Hautflecken beim Baby Ist ein Storchenbiss gefährlich?
Die markanten Flecken auf der Haut von Neugeborenen sehen so aus, als hätte der Klapperstorch zu fest zugepackt - daher rührt die Bezeichnung "Storchenbiss". Wenn die roten Hautflecken sich im Gesicht des Babys befinden, machen sich viele Eltern Sorgen, ob ihr Kind für immer davon gezeichnet sein wird. Wir erklären, welche Ursachen der Storchenbiss hat und unter welchen Umständen man ihn entfernen lassen kann.
In der Fachsprache wird der Storchenbiss Naevus simplex genannt. Charakteristisch sind blassrote, flache Flecken auf Stirn, Augenlidern, Nasenspitze, Oberlippe oder im Nacken des Neugeborenen. In der Regel sind sie kein Grund zur Beunruhigung. Storchenbisse verschwinden meist bis das Kind eineinhalb Jahre alt ist, wie Professor Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte erklärt.
Das ist die Ursache für den Storchenbiss
Die Flecken entstehen, wenn sich eine Ansammlung von Blutgefäßen dicht unter der Hautoberfläche ausweitet. Drücken Eltern auf den Fleck, verblasst er meist. Wenn das Kind weint, sich aufregt oder die Körpertemperatur steigt, kann sich der Fleck dunkler färben. Normalerweise muss ein Storchenbiss nicht behandelt werden. Hält die Hautverfärbung länger als drei Jahre an und stört, kann sie mit einem Laser beseitigt werden.
Storchenbiss oder Feuermal?
Ein Drittel aller Babys kommt mit einem Storchenbiss auf die Welt. Viel seltener sind Feuermale, die bei weniger als einem Prozent der Neugeborenen auftreten. Sie sind dunkelrot bis violett und können sich großflächig ausdehnen. Feuermale gehen ebenfalls auf eine krankhafte Erweiterung der Blutgefäße unter der Haut zurück. Im Gegensatz zum Storchenbiss bleibt ein Feuermal dauerhaft und wird unter Umständen sogar noch dunkler und verhärtet. Am häufigsten erscheinen Feuermale im Gesicht, aber sie können auch an anderen Körperstellen auftreten. Wenn das Kind sein Feuermal als störend empfindet, kann es per Laser entfernt werden. Allerdings zieht sich die Behandlung über mehrere Jahre hin.
"Der Kinder- und Jugendarzt sollte alle Hautmale untersuchen. Er kann alleine durch das Betrachten, das heißt durch Blickdiagnose, erkennen, ob es sich um ein Geburtsmal oder um etwas anderes handelt", sagt Nentwich.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.