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Prellung behandeln: Was ist jetzt zu tun?


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Was jetzt zu tun ist
Prellung richtig behandeln – diese Tipps gilt es zu beherzigen


Aktualisiert am 15.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Bluterguss am OberarmVergrößern des Bildes
Eine Prellung ruft unter anderem einen schmerzhaften Bluterguss hervor. Die Beschwerden lassen sich aber meist gut behandeln und klingen im Zuge der Heilung rasch ab. (Quelle: Satjawat Boontanataweepol/getty-images-bilder)
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Zur Behandlung von Prellungen reichen meist einfache Maßnahmen. Warum Schmerzmittel dabei eine wichtige Rolle spielen und was noch zu tun ist.

Eine Prellung ist eine Verletzung durch eine plötzliche Kraft von außen – etwa einen Schlag, Tritt oder Sturz. Anders als Stichverletzungen werden Prellungen durch "stumpfe" Gewalteinwirkungen verursacht, die das weiche Gewebe unter der Haut zusammenpressen. Durch den heftigen Druck treten das Blut und die Flüssigkeit aus den dortigen Gefäßen aus, was typischerweise zu einem Bluterguss, einer Schwellung und heftigen Schmerzen führt.

Je nachdem, welche Art von Gewebe betroffen ist, lässt sich zwischen einer Gelenkprellung, einer Knochenprellung oder einer Muskelprellung unterscheiden. Die ersten Schritte der Behandlung sind aber in jedem Fall dieselben und orientieren sich am sogenannten PECH-Schema:

  • Pause
  • Eis
  • Compression
  • Hochlagern

Die verletzte Person sollte den betroffenen Körperteil also zunächst schonen und kühlen. Das Eis sollte allerdings nicht direkt an die Haut gelangen, sondern mit einem Tuch eingeschlagen werden. Alternativ bietet sich ein Kühlkissen an.

Mit "Compression" ist ein Kompressionsverband gemeint. Das ist ein elastischer Verband, der der Schwellung entgegenwirken soll. Wichtig ist, dass er nicht zu eng sitzt, damit er den Blutfluss nicht beeinträchtigt.

Das Hochlagern hat ebenfalls den Zweck, die Schwellung zu lindern. Sinnvoll ist es bei Prellungen an Armen oder Beinen.

Wichtig: Wenn nach einem Unfall zusätzlich zu den Anzeichen für eine Prellung noch weitere besorgniserregende Beschwerden auftreten, beispielsweise Atemprobleme oder Herzrasen, ist ein Anruf beim Rettungsdienst (unter der Notrufnummer 112) ratsam.

Behandlung einer Prellung – was ist als nächstes zu tun?

Anschließend sollte die verletzte Person einen Termin in einer Praxis für Orthopädie oder der hausärztlichen Praxis vereinbaren. Denn nur eine Ärztin oder ein Arzt kann sicher feststellen, welche Art von Verletzung entstanden ist und welche Behandlung diese erfordert.

Stellt sich nach der Untersuchung heraus, dass es sich bei der Verletzung wirklich um eine Prellung handelt, und bei dem Unfall (oder Kampf) keine weiteren Verletzungen entstanden sind, ist meist keine gezielte Behandlung nötig: Prellungen heilen in der Regel von selbst. Die Schmerzen lassen sich normalerweise gut mit Medikamenten wie Ibuprofen in den Griff bekommen.

Gerade im Falle einer Prellung des Brustkorbs sind Schmerzmittel ein bedeutsamer Teil der Behandlung: Sie machen nicht nur die Zeit der Heilung erträglicher, sondern können auch das Risiko für eine Lungenentzündung senken. Diese kann als Folge einer Verletzung des Brustkorbs auftreten, wenn die betroffene Person schmerzbedingt in eine Schonatmung verfällt, also zu flach atmet. Ihre Lunge füllt sich dann nicht ausreichend mit Luft, was Infektionen – und folglich Entzündungen – nach sich ziehen kann. (Mehr dazu erfahren Sie im Artikel "Rippenprellung – was tun?".)

Wann ist die Behandlung einer Prellung abgeschlossen?

Die vollständige Genesung einer Prellung kann bis zu einem Monat dauern. Die Beschwerden klingen aber für gewöhnlich bereits innerhalb von acht bis zehn Tagen ab. Wenn nicht, sollte sich die oder der Betroffene erneut bei der Ärztin oder beim Arzt melden.

Fazit

Prellungen lassen sich durch einfache Sofortmaßnahmen wie Kühlen und Schonen sowie Schmerzmittel behandeln. Wenn das Medikament nicht ausreichend hilft und/oder die Beschwerden nicht innerhalb von acht bis zehn Tagen nachlassen, ist eine erneute Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt zu empfehlen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 15.8.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 15.8.2023)
  • "Bruised rib care". Online-Informationen von MedlinePlus: medlineplus.gov (Stand: 13.6.2021)
  • Wutzler, S., Störmann, P.: "Thoraxtrauma". Online-Informationen von Springer Medizin: www.springermedizin.de (27.11.2020)
  • "Prellungen und Verstauchungen". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 20.5.2019)
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Flesch, I., et al.: "Freizeit- und Sportunfälle – Stauchungen und Prellungen". Lege artis – Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung, Vol. 1, Iss. 4, pp. 236-242 (September 2011)
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