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Diese Symptome deuten auf eine Binge-Eating-Störung hin


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Anzeichen erkennen
Diese Symptome deuten auf eine Binge-Eating-Störung hin


Aktualisiert am 17.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau steht vor dem geöffneten Kühlschrank und isst Gebäck.Vergrößern des Bildes
Das wichtigste Symptom einer Binge-Eating-Störung sind Essanfälle, bei denen die Betroffenen das Gefühl haben, die Kontrolle über sich zu verlieren. (Quelle: Kontrec/getty-images-bilder)

Wer gelegentlich zu viel isst, leidet nicht unbedingt an einer Binge-Eating-Störung. Wir erklären, durch welche Symptome sich die Erkrankung äußert.

Die Binge-Eating-Störung zählt wie die Bulimie und die Magersucht zu den Essstörungen. Sie ist somit eine psychische Erkrankung, deren Symptome sich auf das Essverhalten beziehen. Die Betroffenen haben immer wieder Essanfälle, bei denen sie binnen weniger Stunden große Mengen an Nahrung zu sich nehmen.

Nach offizieller Definition der Binge-Eating-Störung zeichnen sich diese Anfälle vor allem durch folgende Merkmale aus:

  • Sie finden regelmäßig statt, nämlich über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten einmal pro Woche oder öfter.
  • Für gewöhnlich sind die Betroffenen dabei allein.
  • Die Erkrankten haben das Gefühl, die Kontrolle über sich zu verlieren, also nicht mit dem Essen aufhören zu können.
  • Im Verlauf eines Anfalls stellt sich häufig ein unangenehmes Völlegefühl ein.

Anders als bei einer Bulimie folgen auf einen Essanfall keine Maßnahmen, um die aufgenommenen Kalorien wieder loszuwerden. Die Betroffenen übergeben sich also nicht, nehmen keine Abführmittel und treiben auch nicht exzessiv viel Sport.

Je nachdem, wie oft die Essanfälle auftreten und welche Ausmaße sie annehmen, kann die Binge-Eating-Störung daher zu Übergewicht oder Adipositas führen. Dieses ist jedoch keineswegs ein eindeutiges Symptom der Störung. Nicht alle Menschen mit Übergewicht haben diese (oder eine andere) Essstörung.

Sind Sie möglicherweise an einer Essstörung erkrankt? Unser Test ermittelt, ob bei Ihnen typische Anzeichen zu erkennen sind.

Wenn es aufgrund der Essstörung zu einer starken Gewichtszunahme gekommen ist, drohen Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Gelenkerkrankungen, die ihrerseits mit belastenden Symptomen verbunden sind und weitere Erkrankungen nach sich ziehen können.

Zunächst stehen bei der Binge-Eating-Störung jedoch vor allem die seelischen Symptome im Vordergrund. Den Essanfällen geht meist eine belastende Situation voraus, auf die die Betroffenen mit Trauer, Angst, Ärger und/oder Schuldgefühlen reagieren. Da sie diese Gefühle nicht bewältigen oder ertragen können, versuchen sie sie durch Essen loszuwerden – selbst wenn das bedeutet, dass sie dann mit anderen negativen Empfindungen zu kämpfen haben. Denn während eines Essanfalls und danach verspüren die Erkrankten häufig Scham und/oder Ekel.

Oft geht die Störung zudem mit anderen seelischen Erkrankungen einher, etwa einer Depression, Angststörung oder Alkoholsucht. Viele Betroffene leiden also noch unter weiteren psychischen Symptomen, die sich nicht auf die Essstörung zurückführen lassen, diese aber verstärken können.

Wer Symptome einer Binge-Eating-Störung bei sich feststellt, benötigt Unterstützung. Ein erster Schritt kann ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt sein. Es ist aber auch möglich, sich gleich an eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten zu wenden. Darüber hinaus gibt es Online- und Telefonberatungsstellen, die sich speziell an Menschen mit Essstörungen richten, zum Beispiel das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), erreichbar unter 0221 892031.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 14.10.2022)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 14.10.2022)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.bzga-essstoerungen.de (Abrufdatum: 14.10.2022)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM): "S3-Leitlinie Diagnostik und Behandlung der Essstörungen". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 051/026 (Stand: 31.5.2018)
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