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Dauer der Nierenbeckenentzündung: Wie lange krank?


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Zeitnahe Behandlung entscheidend
Nierenbeckenentzündung – wovon die Dauer abhängt


Aktualisiert am 09.09.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau liegt auf dem Sofa und schaut auf ihr Handy.Vergrößern des Bildes
Bei einer Nierenbeckenentzündung erfordert die Genesung meist ein paar Tage Ruhe. (Quelle: Constantinis/getty-images-bilder)

Wer an einer Nierenbeckenentzündung leidet, erhält eine Krankschreibung. Wir erklären, wie lange die Erkrankung dauert und was für die Heilung nötig ist.

Bei einer Nierenbeckenentzündung tobt im Körper ein heftiger Kampf. Das Immunsystem versucht, die Infektion unter Kontrolle zu bringen, was die Betroffenen in der Regel deutlich zu spüren bekommen: Typischerweise geht die Erkrankung unter anderem mit Fieber, Übelkeit, einem allgemeinen Krankheitsgefühl und Schmerzen im Bereich der Nieren einher.

Anders als bei einer Blasenentzündung klingen diese Beschwerden für gewöhnlich nicht von selbst wieder ab. Die Chance auf eine zeitnahe Genesung hat nur, wer sich rechtzeitig in ärztliche Behandlung begibt. Die Ärztin oder der Arzt verschreibt zum einen Antibiotika gegen die ursächlichen Erreger.

Zum anderen ermittelt sie oder er, ob die betroffene Person Vorerkrankungen oder körperliche Besonderheiten aufweist, welche die Infektion ermöglicht oder begünstigt haben. Wenn ja, wird die Behandlung auch Maßnahmen gegen diese beinhalten.

Wie lange dauert eine Nierenbeckenentzündung?

Wann die Beschwerden wieder abklingen und wie lange die Genesung insgesamt dauert, hängt vor allem von der Ursache der Infektion ab. Und davon, wie zeitnah diese behandelt wird.

Verschiedene Arten von Bakterien können eine Nierenbeckenentzündung hervorrufen. Meist handelt es sich bei den Erregern um Darmbakterien, die vom After in den Genitalbereich und darüber in die Harnwege gelangen, etwa durch "falsches" Abwischen beim Toilettengang von "hinten nach vorn" oder durch aus hygienischer Sicht ungünstige Sexualpraktiken.

Diese Bakterien lassen sich meist gut und schnell mit Antibiotika beseitigen. Auch gegen viele andere ursächliche Keime gibt es wirksame antibiotische Mittel. In diesen Fällen ist mit einer raschen Genesung zu rechnen: Vielen Erkrankten geht es schon am Tag nach der ersten Dosis besser. Spätestens nach 72 Stunden sollte eine deutliche Besserung eingetreten sein. Wenn nicht, ist dies ein Anzeichen dafür, dass das Mittel nicht ausreichend hilft.

Mitunter steckt hinter einer Nierenbeckenentzündung nämlich eine hartnäckigere Bakterienart, die sogenannte Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika ausgebildet hat. Diese zeigen dann keine Wirkung, weshalb die Ärztin oder der Arzt ein anderes antibiotisches Mittel verordnen muss, um die Infektion in den Griff zu bekommen. Die Behandlung dauert somit entsprechend länger.

Wie lange zu Hause bleiben bei Nierenbeckenentzündung?

Insgesamt dauert die Antibiotikabehandlung bei einer Nierenbeckenentzündung in der Regel fünf bis zehn Tage. Wenn sie gut wirkt, tritt schon nach wenigen Tagen eine merkliche Besserung ein. Bis dahin brauchen die Betroffenen Ruhe und werden krankgeschrieben. Über die Dauer der Krankschreibung entscheidet die Ärztin beziehungsweise der Arzt. Sie richtet sich in erster Linie nach der Schwere der Symptome und dem zu erwartenden Verlauf der Erkrankung.

Wichtig

Auch wenn die Beschwerden durch die Antibiotika oft rasch nachlassen, sollten Betroffene die Mittel so lange einnehmen, wie es die Ärztin oder der Arzt verordnet hat. Denn das Abklingen der Symptome bedeutet nicht, dass die Erreger bereits vollständig beseitigt sind. Wird die Behandlung vorzeitig abgebrochen, können sich die verbleibenden Erreger wieder ausbreiten und erneut einen Infekt auslösen. Dann besteht das Risiko, dass sie eine Resistenz gegen das eingesetzte Antibiotikum entwickelt haben, was die Behandlung der Erkrankung erschwert.

Bei komplizierter Nierenbeckenentzündung dauert Heilung oft länger

Von einer komplizierten Nierenbeckenentzündung sprechen Fachleute, wenn bestimmte körperliche Voraussetzungen die Infektion begünstigt haben. Zum Beispiel Fehlbildungen im Bereich der Harnwege, ein Steinleiden, eine gestörte Nierenfunktion, eine Immunschwäche oder gewisse Vorerkrankungen wie Diabetes oder neurologische Erkrankungen.

Stören diese den Harnabfluss, kann der Körper die Keime nicht ungehindert mit dem Urin herausspülen, was das Risiko für Blasen- und Nierenbeckenentzündungen erhöht.

Diese lassen sich zwar für gewöhnlich auch mit Antibiotika behandeln. Allerdings kann die Therapie je nach Ursache mehr Zeit (unter Umständen einige Wochen) in Anspruch nehmen. Tritt eine Besserung ein, ist diese nur von Dauer, sofern es gelingt, die Ursache zu beseitigen. Wenn nicht, kann die Infektion immer wieder auftreten und chronisch werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 6.9.2022)
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