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Kann Morbus Addison zu einer Gewichtszunahme führen?


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Schwäche der Nebennieren
Kann Morbus Addison zu einer Gewichtszunahme führen?


Aktualisiert am 28.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Frau stellt sich auf eine WaageVergrößern des Bildes
Morbus Addison verursacht keine Gewichtszunahme, kann diese jedoch indirekt zur Folge haben. (Quelle: mapo/getty-images-bilder)
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Menschen mit Morbus Addison nehmen in der Regel nicht zu, sondern ab. Warum die Krankheit dennoch mit einer Gewichtszunahme einhergehen kann.

Morbus Addison ist eine Erkrankung, bei der die Nebennierenrinde ihre Funktion nicht mehr erfüllt. Die Nebennieren sind zwei kleine Drüsen, die wie Kappen auf den Nieren sitzen. Ihre Rinde stellt verschiedene lebensnotwendige Botenstoffe her. Mangelt es dem Körper aufgrund der Addison-Krankheit an diesen Hormonen, zieht das teils gefährliche Beschwerden nach sich.

Das passiert jedoch nicht sofort: Merkliche Symptome stellen Erkrankte erst fest, wenn die Nebennierenrinde ihrer Aufgabe fast gar nicht mehr gewachsen ist. Zu den typischen Anzeichen gehört dann – neben Schwäche und Abgeschlagenheit, Salzhunger sowie oftmals einer Braunfärbung der Haut – auch ein Gewichtsverlust.

Eine Gewichtszunahme ist also kein Symptom der Addison-Krankheit. Wenn eine an Addison erkrankte Person zunimmt, ist dies vermutlich eher eine Nebenwirkung der Therapie.

Gewichtszunahme bei Morbus Addison – wann das möglich ist

Die für Morbus Addison typischen Beschwerden entwickeln sich, weil es dem Körper an Botenstoffen mangelt, die normalerweise von den Nebennieren hergestellt werden. Um die Symptome zu lindern und lebensbedrohliche Folgen zu verhindern, erhalten die Betroffenen darum eine sogenannte Substitutionstherapie.

Substituieren heißt ersetzen: Die Erkrankten bekommen die fehlenden Botenstoffe als Medikamente verabreicht. Unter anderem müssen sie das fehlende und lebenswichtige Cortisol einnehmen, und zwar meist als Hydrocortison. Dieser Wirkstoff entspricht chemisch dem körpereigenen Cortisol.

Allerdings ermöglicht die Einnahme als Medikament nicht immer eine so optimale Dosierung, wie es bei einer natürlichen Cortisolproduktion eines gesunden Körpers üblich ist. Bei einer Überdosierung sind verschiedene Nebenwirkungen möglich, zu denen gesteigerter Appetit und eine Gewichtszunahme zählen.

Um das zu vermeiden, ist eine engmaschige ärztliche Kontrolle der Dosierung wichtig. Bei Beschwerden, die womöglich von einer Überdosierung zeugen, sollten Betroffene sich frühzeitig an ihre Ärztin oder ihren Arzt wenden. Neben einer Gewichtszunahme und einem gesteigerten Appetit gibt es noch weitere Warnsignale, wie beispielsweise Schlafstörungen. Bei Kindern und Jugendlichen besteht bei zu hoher Dosierung das Risiko für ein verzögertes Wachstum.

Darüber hinaus gilt es aber auch auf Anzeichen für eine zu geringe Dosierung zu achten. Hierzu gehören Appetitlosigkeit, Übelkeit, ein Gewichtsverlust, eine verringerte Leistungsfähigkeit sowie Müdigkeit.

Wichtig: Keinesfalls sollten Menschen mit Morbus Addison ihre Medikamente absetzen. Denn ohne Therapie kann die Erkrankung lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Eine gefürchtete Folge ist die sogenannte Addison-Krise. Dabei kommt es zu einem Nebennierenrindenversagen, welches zu einer Austrocknung des Körpers, einem starken Blutdruckabfall und weiteren heftigen Beschwerden führen kann, zum Beispiel zu Durchfall, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen. Bei entsprechenden Anzeichen ist sofort der Rettungsdienst (112) zu rufen.

Gewichtszunahme ist ein ernst zu nehmendes Problem

Wer binnen kurzer Zeit deutlich an Gewicht zunimmt, sollte den Ursachen auf den Grund gehen. Denn zum einen kann eine Gewichtszunahme auf eine ernste Erkrankung hindeuten. Zum anderen belastet Übergewicht den gesamten Organismus und kann auf Dauer verschiedene und teils schwere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Bei der Suche nach der Ursache und geeigneten Gegenmaßnahmen kann ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt helfen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 16.2.2024)
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