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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aktuelle Studien Das ist über die Risiken von Omikron bekannt
Die Variante des Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch. Was ist über sie bislang bekannt? Zwei Studien machen Hoffnung auf mildere Krankheitsverläufe.
Die WHO warnte in der vergangenen Woche: In den kommenden sechs bis acht Wochen könnten sich mehr als die Hälfte der Europäer mit Omikron infizieren. Was kommt da auf uns zu? Studien aus Kalifornien und Südafrika geben Aufschluss.
Sterberisiko um 91 Prozent reduziert
Forscher in Berkeley untersuchten die Daten von mehr als 52.000 positiv auf Omikron getesteten Personen. Sie verglichen sie mit knapp 17.000 Delta-Fällen im Dezember 2021. Die Ergebnisse:
- Von den Delta-Infizierten mussten 1,3 Prozent ins Krankenhaus eingewiesen werden. Bei den mit Omikron angesteckten waren es 0,5 Prozent. Damit mussten Omikron-Infizierte fast dreimal seltener ins Krankenhaus.
- Kein Omikron-Patient musste künstlich beatmet werden. Es starb jedoch ein Mensch im Zusammenhang mit der Infektion mit der Omikron-Variante.
- In der Gruppe der mit Delta-Infizierten kam es zu 14 Todesfällen. Damit ist das Sterberisiko bei einer Infektion mit der Omikron-Variante um 91 Prozent gegenüber Delta verringert.
- Und auch die Dauer des Krankenhausaufenthaltes verringert sich. Omikron-Patienten lagen 3,4 Tage kürzer im Krankenhaus. Das entspricht laut den Wissenschaftlern einer Verkürzung der Krankenhausaufenthaltsdauer um rund 70 Prozent.
Impfungen schützen vor schwerem Verlauf
Eine zweite Studie von Forschern aus der südafrikanischen Provinz Westkap kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Hier wurden die Daten von fast 17.000 Fällen zwischen Mitte November und Dezember untersucht. Knapp über 5.000 waren mit Omikron infiziert, der Rest hatte sich mit der Delta-Variante angesteckt. Bei Omikron war das Risiko, dass die Erkrankung zu einem Krankenhausaufenthalt oder sogar zum Tod führt, gegenüber Delta um 25 Prozent reduziert.
Deutlich wird aber auch: Impfungen und/oder eine durchgemachte Infektion schützen vor einem schweren Krankheitsverlauf.
Doch der Autor der kalifonischen Studie findet deutliche Worte: Omikron sollte nicht unterschätzt werden. In der "New York Times" erklärte der Epidemiologe Dr. Joseph Lewnard: "Da sie leichter übertragbar ist, wird es irgendwann zwangsläufig zu vielen Krankenhauseinweisungen kommen."
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Südafrikanische Studie
- Artikel der New York Times
- Eigene Recherche