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Quecksilber und Aluminium in Corona-Impfung? Das steckt in Biontech/Pfizer


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Rezeptur von Biontech
Was steckt eigentlich alles in den Corona-Impfstoffen?


Aktualisiert am 18.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Impfstoffdosen: Der Hersteller Biontech/Pfizer legt offen, welche Inhaltsstoffe für den Impfstoff verwendet werden.Vergrößern des Bildes
Impfstoffdosen: Der Hersteller Biontech/Pfizer legt offen, welche Inhaltsstoffe für den Impfstoff verwendet werden. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)
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Die Impfstoffe gegen Covid-19 wurden in Rekordzeit entwickelt. Viele Menschen fragen sich, welche Stoffe in den Mitteln enthalten sind und was es mit den Wirkverstärkern auf sich hat.

Millionenfach werden die Corona-Impfstoffe von zum Beispiel Biontech, Moderna und Astrazeneca verimpft. Doch was steckt eigentlich in so einer Spritze? Wir klären, wie genau ein Vakzin zusammengesetzt ist – am Beispiel des mRNA-Impfstoffes von Biontech/Pfizer.

Enthalten Corona-Impfstoffe Aluminium oder Quecksilber?

Das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt an, dass kein Impfstoff reines Aluminium enthält. Bestimmte Vakzine werden jedoch mit Aluminiumverbindungen als Wirkverstärker – sogenannten Adjuvantien – ausgestattet.

Abgeschwächte Lebendimpfstoffe benötigen keinen Wirkverstärker. Dazu gehören zum Beispiel die Impfstoffe gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Auch die mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 von Biontech/Pfizer und Moderna kommen ohne Wirkstoffverstärker aus.

Inaktivierte Impfstoffe hingegen, wie zum Beispiel Impfstoffe gegen Keuchhusten, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Meningokokken oder auch Tetanus- und Diphtherie-Impfstoffe, enthalten Aluminiumverbindungen als Wirkverstärker. Dieser ist nach Angaben des PEI nötig, weil solche Impfstoffe nur abgetötete Erreger oder Teile davon enthalten, die das Immunsystem ohne Wirkverstärker nicht ausreichend stimulieren. Hier helfe der Wirkverstärker dem Immunsystem, einen wirksamen Immunschutz aufzubauen.

Der Gehalt an Aluminiumverbindungen aller in Deutschland und Europa zugelassenen Impfstoffe liege deutlich unter dem erlaubten Grenzwert, der im Europäischen Arzneibuch vorgegeben ist.

Wichtig: Jeder Mensch nimmt tagtäglich Aluminium in gebundener Form über die Luft, das Trinkwasser und die Nahrung auf. Die zusätzliche Aufnahme von Aluminiumverbindungen über Impfungen im Leben eines Menschen ist im Vergleich dazu minimal.

Laut PEI sind heutige in Deutschland zugelassene Impfstoffe auch thiomersalfrei – das heißt frei von Quecksilberverbindungen. Das betrifft auch die Corona-Impfstoffe.

Impfstoffzusammensetzung am Beispiel Biontech/Pfizer

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer wird in Deutschland seit Ende 2020 verimpft. Zuvor wurde eine Liste der Inhaltsstoffe veröffentlicht, die in diesem Vakzin enthalten sind. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben – und auch wichtig, um potenzielle Impfreaktionen zum Beispiel bei Menschen mit schweren Allergien einzuschätzen.

Diese Inhaltsstoffe sind im Biontech-Impfstoff enthalten:

mRNA

Das Besondere an diesem Mittel ist seine mRNA-Technologie. Diese wurde zum ersten Mal in einem Impfstoff eingesetzt. 30 Mikrogramm des Wirkstoffs sind in Biontechs Impfstoff enthalten.

Was ist mRNA?
mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure, auch als Boten-RNA bezeichnet. Dabei handelt es sich um genetische Informationen aus dem eigentlichen Virus. Mit dieser "Bauanleitung" entwickelt das Immunsystem bestimmte Faktoren, sodass es bei einem späteren Kontakt mit dem echten Coronavirus den Erreger gezielt abwehren kann.

Vier unterschiedliche Lipide

Zum Schutz der mRNA und damit diese in die Zellen des Körpers gelangen kann, enthält der Impfstoff Fette bzw. Lipide. Diese Lipidkügelchen sind mit etwa 100 Nanometern etwa so klein wie das Virus selbst. Sie ummanteln die RNA .

Laut den Angaben von Biontech/Pfizer handelt es sich um folgende vier Lipide:

  • 0,43 Milligramm (4-hidroxibutilo) (azanediol) bis (hexano-6,1-diol) bis (ALC-3015)
  • 0,05 Milligramm 2 (Polyethylenglykol)-2000]-N,N-ditetradecylacetamid (ALC-0159)
  • 0,09 Milligramm 1,2-Distearoyl-sn-Glycero-3-Phosphocholin (DPSC)
  • 0,2 Milligramm Cholesterol

Hauptbestandteil ist das ionisierbare Lipid ALC-3015. Ionisierbar bedeutet, dass ihm eine positive Ladung verliehen werden kann. Und da die RNA eine negative Ladung hat, vereinigen sich die beiden. Die anderen Lipide, darunter das bekannte Molekül Cholesterol (auch Cholesterin), sind Helfer, die verhindern, dass sich die Nanopartikel verklumpen.

Diese bis auf Cholesterol künstlichen Lipide, die auch in anderen medizinischen und kosmetischen Produkten vorkommen, sind jene Inhaltsstoffe, die am ehesten Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen verursachen können.

Vier Salze

Der Biontech-Impfstoff enthält vier körpereigene Salze, von denen eines eine gängige Kochsalzlösung ist:

  • 0,01 Milligramm Kaliumchlorid
  • 0,01 Milligramm monobasisches Kaliumphosphat
  • 0,36 Milligramm Natriumchlorid (Kochsalzlösung)
  • 0,07 Milligramm zweibasiges Natriumphosphat-Dihydrat

Die Hauptfunktion der Salze besteht darin, den Säuregehalt des Impfstoffs zu regulieren.

Zucker

Der Impfstoff enthält auch noch sechs Milligramm Saccharose – also Haushaltszucker. Er fungiert hier als sogenannter Kryoprotektor, um den Impfstoff während des Gefrierprozesses zu schützen.

Keine Konservierungsstoffe

Biontech/Pfizer betonen, dass ihr Impfstoff frei von üblichen Konservierungsmitteln ist, die von Impfgegnern kritisiert werden. Als Konservierungsmittel wird und wurde in anderen Vakzinen unter anderem Thiomersal verwendet, das Quecksilber enthält und dazu dient, Bakterien abzutöten, die ein Fläschchen verunreinigen könnten.

Zwar gilt dieser Konservierungsstoff als sicher, dennoch wird seine Verwendung schrittweise eingestellt. Er war in unbegründeten Verdacht geraten, mit Autismus in Zusammenhang zu stehen.

Kein Aluminium, keine Mikrochips

Insgesamt betrachtet setzt sich der Biontech-Impfstoff – abgesehen von der neuen mRNA-Technologie – aus recht gängigen Inhaltsstoffen zusammen, die auch in anderen Impfungen und medizinischen Produkten Verwendung finden. Anders als in bestimmten Internetforen behauptet, enthält der Impfstoff weder Aluminium noch mysteriöse Bestandteile wie Mikrochips.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
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