t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeAlkohol

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ändert Empfehlungen


"Auf Basis aktueller Erkenntnisse"
Experten ändern ihre Ernährungs-Empfehlungen

Von t-online, lk

Aktualisiert am 02.09.2017Lesedauer: 3 Min.
Viel Gemüse, Obst, gesunde Öle und Fisch, aber auch Milchprodukte sollen laut DGE auf dem Speiseplan landen.Vergrößern des Bildes
Viel Gemüse, Obst, gesunde Öle und Fisch, aber auch Milchprodukte sollen laut DGE auf dem Speiseplan landen. (Quelle: DragonImages/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
News folgen

Es ist ein alter Hut: Ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind das A und O für ein gesundes Leben. Wie das im Einzelnen aussehen soll – dazu gibt es jedoch so viele unterschiedliche Stimmen, Trends und Dogmen, dass einem nur noch der Kopf schwirrt. Gegen die Informationsflut hilft, sich die Empfehlungen DER Institution zum Thema Essen schlechthin anzuschauen – der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Und die sind jetzt neu!

Seit 1956 erklärt der Verein aus Bonn den Deutschen, was sie essen sollen und wie viel davon. Den erhobenen Zeigefinger will die DGE weglassen, so erklärt sie inzwischen: "Dabei lassen die Empfehlungen Platz für individuellen Spielraum und sind nicht als starre Ge- oder Verbote zu verstehen." Nach allem was von Atkins über Friss die Hälfte bis hin zu Vegan und Paleo-Pegan so in die Welt getragen wird – ein beruhigender Hinweis.

Abwechslungsreich, vor allem pflanzlich, viel Vollkorn

Der tägliche Speiseplan sollte nicht immer gleich aussehen, sondern Abwechslung ist nach den neuen Empfehlungen wichtig. Außerdem sollten pflanzliche Lebensmittel den Schwerpunkt bilden. Das bedeutet: Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, "ausreichend Milchprodukte" und Fisch, dafür wenig Fleisch. Außerdem sollten Sie pflanzlichen Ölen und daraus hergestellten Streichfetten den Vortritt vor tierischen Fetten lassen. Trinken möge man vor allem Wasser und ungesüßte Tees.

Zucker und Salz Gott erhalt's

Aber wenig davon! "Zucker und Salz lassen sich an vielen Stellen einsparen", sagt die DGE. Der Salzstreuer, so weiß man heute, ist das kleinere Übel. Die versteckten Salze in Wurstwaren und Fertigprodukten zu meiden, bedeutet daher, diese Produkte möglichst zu umschiffen. Gleiches gilt etwa für vor Zucker strotzende Softdrinks, Gebäck und Süßwaren.

Schonend, langsam und bewegen

Schonend sollen Nahrungsmittel wie Gemüse zubereitet werden, ansonsten verlieren sie zu viele Vitamine. Auch mit sich selbst soll man schonend beim Essen umgehen, also nicht hasten und schlingen, sondern ein bisschen Zeit einplanen und die Mahlzeiten genießen.

Und ganz wichtig natürlich: Ausreichend Bewegung – mindestens 30 Minuten sollte man in den Alltag integrieren, rät die DGE.

Die Empfehlungen seien nun auf dem neuesten Stand

Auf den ersten Blick fragt man sich: Was aber ist daran nun neu? Die bisherigen Empfehlungen waren ziemlich in die Jahre gekommen, so dass renommierte Experten schon seit längerem nörgeln, die DGE möge mal ihre verstaubten Regeln auf den neuesten Stand bringen. Das hat die Gesellschaft nach eigenen Angaben nun getan. Die Empfehlungen seien nun "auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse angepasst, sprachlich überarbeitet und konkretisiert", erklärt die DGE.

So wurde etwa die Empfehlung, zu reichlich Getreideprodukten und Kartoffeln zu greifen, gestrichen, denn zu viele Kohlenhydrate sind nach aktuellem Forschungsstand eben nicht zu empfehlen. Hinzu kam, dass bislang der Hinweis, Vollkornprodukte vorzuziehen, fehlte. Die Bonner Gesellschaft hat sich zudem von der Empfehlung verabschiedet, bei Milchprodukten zu der fettarmen Variante zu greifen. Das gilt nun nicht mehr, denn neuere Studien zeigen, dass das Milchfett, auch wenn es gesättigte Fettsäuren enthält, offenbar nicht von Nachteil ist.

Die zehn Regeln, die von den Experten aus Bonn überarbeitet wurden lauten wie folgt:

1. Lebensmittelvielfalt genießen

2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“

3. Vollkorn wählen

4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen

5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen

6. Zucker und Salz einsparen

7. Am besten Wasser trinken

8. Schonend zubereiten

9. Achtsam essen und genießen

10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Im Einzelnen kann man die 10 Regeln der DGE hier nachlesen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website