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Erdbeere, Apfel und Co.: Diese Lebensmittel werden oft falsch verzehrt


Erdbeere, Apfel und Co.
Diese Lebensmittel haben wir immer falsch gegessen


Aktualisiert am 22.01.2025 - 16:45 UhrLesedauer: 3 Min.
Frisches Obst: Bei einigen Sorten könnte man die übliche Verzehrweise überdenken.Vergrößern des Bildes
Frisches Obst: Was oft als Abfall im Müll landet, ist in einigen Fällen durchaus gesund. (Quelle: Xsandra/getty-images-bilder)
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Haben Sie schon einmal einen Apfel mit Stiel und Kerngehäuse gegessen? Wenn nicht, sollten Sie vielleicht damit beginnen. Aber nicht nur bei Äpfeln könnte man die übliche Verzehrweise überdenken.

Viele Menschen essen gängige Lebensmittel auf eine Weise, die wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe ungenutzt lassen. Doch mit kleinen Anpassungen lässt sich das ändern.

Erdbeeren

Erdbeeren haben aufgrund ihres hohen Wassergehalts nur sehr wenige Kalorien, liefern dafür aber wertvolle Vitamine wie Vitamin C und Folsäure (Vitamin B9) sowie Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium. Zudem sind sie reich an Polyphenolen, die im Körper antioxidativ wirken.

Allerdings bleiben ein paar Inhaltsstoffe ungenutzt, wenn man nur die (Schein-)Frucht isst. Denn auch die kleinen Blätter an der Erdbeere stecken voller Nährstoffe, wie Antioxidantien und Ballaststoffe. Antioxidantien aus Lebensmitteln können den Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern und Schäden durch freie Radikale unterstützen. Ballaststoffe fördern die Verdauung und sind eine wichtige Nahrungsquelle für gute Darmbakterien.

Aber: Achten Sie darauf, Erdbeeren gründlich zu waschen – egal, ob Sie die Blätter mitessen oder nicht. Denn viele Produkte sind mit Pestiziden belastet.

Äpfel

Der Apfel ist ein gesunder Snack. Er liefert schnelle Energie in Form von Fruchtzucker, sättigt aber aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe auch eine gewisse Zeit. Und: Die Ballaststoffe – vor allem Pektin und Cellulose – fördern die Verdauung. Zudem enthalten Äpfel Vitamine wie Vitamin C und Folsäure (Vitamin B9) und Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium.

So weit zu den Nährstoffen des Fruchtfleischs und der Schale. Aber das Kerngehäuse und der Stiel enthalten weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören vor allem weitere Ballaststoffe und möglicherweise sogar nützliche Bakterien, wie eine kleine Studie aus Österreich zeigt. Beide können den Darm bei seinen Aufgaben unterstützen. Einen Apfel komplett aufzuessen, kann sich also lohnen.

Steckt Blausäure in Apfelkernen?

In Apfelkernen ist nicht direkt Blausäure enthalten, sondern deren Vorstufe Amygdalin. Dieser Stoff kann im Körper zu Blausäure gespalten werden. Dafür müssen die Apfelkerne beim Essen allerdings vollständig zerkaut werden – ganz heruntergeschluckte Kerne werden in der Regel unverdaut wieder ausgeschieden und es wird kein Amygdalin freigesetzt. Aber auch wenn einzelne Apfelkerne zerkaut werden, ist das laut Öko-Test nicht direkt schädlich. Denn die kleinen Kerne enthalten nur wenige Milligramm Amygdalin, was zu einer noch geringeren Menge Blausäure umgewandelt wird. Bis es zu einer Vergiftung kommt, müssten Sie mehrere Dutzend Apfelkerne zerkauen. Mehr zu dem Thema erfahren Sie hier.

Heiße Zitrone

Gerade in der kalten Jahreszeit ist heiße Zitrone, also heißes Wasser mit Zitronensaft, ein beliebtes Hausmittel. Allerdings sollten Sie den Zitronensaft nicht in kochendes Wasser geben. Denn dann geht das enthaltene Vitamin C verloren.

Besser ist: Verrühren Sie den Zitronensaft – und gegebenenfalls ein wenig Honig – mit kaltem Wasser und erwärmen Sie die Mischung anschließend vorsichtig auf Trinktemperatur. Dabei sollten Sie 40 Grad nicht überschreiten. So kann das enthaltene Vitamin C seine Wirkung entfalten. Ob heiße Zitrone wirklich gegen eine akute Erkältung hilft, erfahren Sie in diesem Artikel.

Leinsamen

Bei Leinsamen kommt es darauf an, aus welchem Grund Sie die Samen verzehren. Möchten Sie von den wertvollen ungesättigten Fettsäuren profitieren, ist es wichtig, geschrotete Leinsamen zu verwenden. Denn im ungeschroteten Zustand kann der Körper die feste Hülle der Leinsamen nicht aufspalten. Die Samen verlassen den Körper so größtenteils unverdaut wieder. Aber achten Sie bei geschroteten Leinsamen auf diesen Warnhinweis auf der Verpackung: "Nur zum Kochen und Backen verwenden. Nicht roh verzehren!" Ist er vorhanden, ist der Blausäuregehalt erhöht und die Samen müssen vor dem Verzehr kurz erhitzt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Im ungeschroteten Zustand wirken Leinsamen hingegen gut gegen Verstopfungen. Denn Leinsamen enthalten einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Diese wertvollen Quell- und Schleimstoffe binden im Darm eine Menge Flüssigkeit. Dadurch wird der Nahrungsbrei weicher und voluminöser, was die Verdauung fördert und Verstopfungen vorbeugt.

Aber Achtung: Ihr Körper muss sich womöglich erst an eine ballaststoffreiche Ernährung gewöhnen. Starten Sie daher erst mit einem Esslöffel pro Tag. Und: Nehmen Sie Leinsamen immer mit viel Wasser zu sich. Sonst können sie die Verstopfung noch verschlimmern.

Reis

Reis und Reisprodukte haben häufig erhöhte Arsenwerte. Denn das Schwermetall kommt natürlicherweise in der Erdkruste vor und gelangt über die Reispflanzen in das Korn. Das Problem: Arsen ist in größeren Mengen krebserregend, kann das Herz-Kreislauf-System belasten und Gefäße und Nerven schädigen.

Daher sollten Sie Reis vor dem Verzehr gründlich waschen, mit viel Wasser garen und das Kochwasser anschließend wegschütten. Zudem ist es gut, regelmäßig zwischen Reis, Kartoffel, Nudeln und anderen Beilagen zu wechseln.

Haferflocken

Haferflocken gelten als gute Eisenquelle – vor allem für Menschen, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren. Allerdings geht einiges von dem Eisen verloren, wenn die Getreideflocken mit Kuhmilchprodukten oder einem mit Calcium angereicherten Pflanzendrink kombiniert werden. Denn: Calcium hemmt die Eisenaufnahme.

Wer Haferflocken aufgrund des Eisens isst, sollte sie also besser nicht mit Kuhmilch oder einem angereicherten Pflanzendrink verzehren. Besser ist, diese Lebensmittel getrennt zu sich zu nehmen. Und: Vitamin C, etwa aus Obst, verbessert die Eisenaufnahme und ist daher ideal als Topping von Haferflocken. Um bei einer pflanzenbasierten Ernährung trotzdem genügend Calcium aufzunehmen, eignen sich etwa Vollkornbrot, Brokkoli, Spinat, Nüsse und Mineralwasser.

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