Notfall-Kits von vier Herstellern betroffen Rückruf von Diabetes-Notfallsets
Der Insulinhersteller Novo Nordisk und drei weitere Pharmafirmen in Deutschland haben bestimmte Chargen des Notfallsets "GlucaGen HypoKit" zurückgerufen. Betroffen sind Arzneimittel von EurimPharm, European Pharma und Kohlpharma, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mit.
Bei den betroffenen Chargen könne es sein, dass sich die Nadel von der Spritze löse. Das Medikament wird zur Notfallbehandlung schwerer Unterzuckerung bei Patienten mit Diabetes eingesetzt. Der Rückruf bezieht sich auf folgende Chargen: Novo Nordisk (FS6W906, FS6W937 und FS6X052 - Ablaufdatum ist jeweils der 31.5.2018.), EurimPharm Arzneimittel (FS6X718, FS6X874, FS6X535), European Pharma (FS6X535) und Kohlpharma (FS6X718).
Defektes Arzneimittel erst nach dem Umtausch entsorgen
Patienten mit einem entsprechenden Set können ihre Packung bei einer Apotheke abgeben und kostenlos gegen eine neue austauschen. Ein Sprecher des Bundesinstituts wies darauf hin, dass kein Patient das Arzneimittel wegwerfen sollte, bis er ein neues habe.
Defekter Kleber soll die Ursache sein
Eine Sprecherin von Novo Nordisk sagte, dass ein Produktionsfehler beim Lieferanten der Glasspritze vorläge. In 0,006 Prozent der untersuchten Fälle haftet der Kleber laut Novo Nordisk nicht auf der Spritze, so dass die Nadel abfalle. In Deutschland seien seit Anfang des Jahres 18 000 Packungen der betroffenen Serien verkauft worden. Schäden seien bislang nicht entstanden.
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