Zahnschmerzen Loch im Zahn: Alternativen zum Bohrer
Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt. Doch nicht jedes Loch im Zahn erfordert den Einsatz des Bohrers. Mit guter Zahnpflege und regelmäßiger Vorsorge können Sie eine schmerzhafte Behandlung umgehen.
Oberflächliche Karies sanft entfernen
Karies ist eine Infektionskrankheit der Zähne, die durch sogenannte kariogene Streptokokken übertragen wird. In Deutschland hat fast jeder Mensch Karies: Lediglich unter einem Prozent der Erwachsenen leiden nicht daran. Auch bei Kindern ist Karies bereits in jungen Jahren weit verbreitet. Lassen Sie daher Ihre Zähne und die Zähne Ihrer Kinder regelmäßig untersuchen, nicht erst, wenn Sie Zahnschmerzen haben. Andernfalls kann es für eine sanfte Behandlung ohne Bohrer bereits zu spät sein. Bei dunklen Stellen an Ihren Zähnen muss nicht zwingend sofort gebohrt werden. Handelt es sich nur um oberflächliche Löcher, gibt es heute bereits mehrere Behandlungsmöglichkeiten, mit denen Karies zum Stillstand gebracht oder minimalinvasiv therapiert werden kann. Fragen Sie Ihren Zahnarzt, ob dieser neben dem herkömmlichen Bohren auch eine sanfte Alternative anbietet.
Verschiedene Behandlungsmethoden
Bei Karies, die Ihren Zahn nur oberflächlich angegriffen hat, kann beispielsweise ein Gel eingesetzt werden, das Karies ohne Bohren entfernt. Dieses Gel weicht die von Karies befallenen Stellen auf, sodass diese vom Zahn abgeschabt werden können, die gesunde Zahnsubstanz jedoch nicht angegriffen wird. Auch mittels Ozon ist es möglich, kleine kariöse Stellen schmerzfrei zu behandeln. Dabei wird das Ozon direkt auf die befallenen Stellen aufgetragen und tötet die Kariesbakterien schmerzfrei ab. Auch hierbei wird der gesunde Zahn nicht beschädigt. Weitere sanfte Methoden sind der mikro-invasive Ultraschall und der mikro-invasive Pulverstrahl. Bei ersterem werden die kariösen Stellen mit extrem schnellen Rüttelbewegungen eines winzigen Diamantkopfes entfernt, während sie bei letzterem mit einem Pulverstrahl gelöst und weggeblasen werden. Möchten Sie ein kleines Loch im Zahn mit einer dieser sanften Methoden entfernen lassen, müssen Sie die Behandlung momentan noch selbst bezahlen: Bislang übernehmen die Krankenkassen diese Rechnungen leider nicht.
Bohren bei zu großem Loch im Zahn
Um Karies vorzubeugen, sollten Sie nach den Mahlzeiten immer Ihre Zähne putzen und eine Mundspülung verwenden. Auch der regelmäßige Zahnarztbesuch ist wichtig, um frühzeitig Schäden festzustellen und sanft beheben zu können. Nur oberflächliche Karies kann nämlich mit den genannten Methoden behandelt werden. Ist das Loch bereits zu groß, „muss man immer hauptsächlich mit herkömmlichen Bohrern arbeiten“, erklärt der auf Angstpatienten spezialisierte Zahnarzt Dr. Blecker auf seinem Internetportal. Ein weiterer Grund für den Einsatz des Bohrers sind alte Füllungen: Breitet sich Karies unter einer Kunststoff- oder Amalgamfüllung aus, muss diese ebenfalls mit dem Bohrer entfernt werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.