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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kaffee, Salz, Sport Bluthochdruck: Was erlaubt ist und was nicht
Wer zu hohen Blutdruck hat, muss ein paar Dinge beachten: Extreme Belastungen sind ebenso tabu wie Alkoholexzesse und allzu salzreiche Kost. Doch wie steht es mit Kaffee? Darf man in die Sauna gehen und welche Sportarten sind geeignet? Was Bluthochdruckpatienten dürfen und was nicht.
Gesunde Lebensweise hilft, den Blutdruck zu senken
Bluthochdruck ist vor allem ein langfristiges Problem. Er tut nicht weh und verursacht kaum Beschwerden. Doch sind die Werte dauerhaft zu hoch, werden die Blutgefäße geschädigt, es drohen Herzinfarkt und Schlaganfall. Ärzte raten daher grundsätzlich, hohen Blutdruck zu senken. Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen. Unter anderem sollte man Gewohnheiten, die die Werte plötzlich steigen lassen, vermeiden.
Kaffee in Maßen ist erlaubt
Koffein wirkt zwar leicht blutdrucksteigernd, doch gegen moderaten Kaffeegenuss haben Experten nichts einzuwenden. Patienten mit Bluthochdruck bräuchten auf Kaffee nicht völlig zu verzichten, sagt Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Denn der Blutdruck steige nur vorübergehend leicht an, bei regelmäßigen Kaffeetrinkern sogar fast gar nicht. Dennoch gibt es einige Menschen, die das anregende Heißgetränk besser meiden sollten. Dies sind beispielsweise Patienten mit Herz-Rhythmus-Störungen. "Die Reaktion auf Kaffeegenuss ist individuell verschieden, im Zweifelsfall sollte man das mit dem Arzt besprechen", rät Gahl.
Alkohol nur in Maßen trinken
Auch Alkohol ist nicht völlig tabu - kurzfristig erweitern sich sogar die Gefäße, sodass der Blutdruck zunächst sinkt. Größere Mengen allerdings schaden Herz und Kreislauf. Mediziner rätseln noch, warum der Blutdruck bei größeren Alkoholmengen steigt. Man vermutet jedoch, dass bestimmte Bereiche im Zwischenhirn stimuliert werden. Dies führt dazu, dass blutdrucksteigernde Hormone ausgeschüttet werden und das Herz schneller schlägt - man ist leichter erregt.
Doch ab welcher Menge wird es kritisch? Laut Deutscher Herzstiftung gelten für Männer bis zu 30 Gramm Alkohol pro Tag als unproblematisch. Das entspricht maximal zwei Gläsern Bier oder Wein. Frauen sollten nur etwa die Hälfte trinken.
Lieber Walken als Gewichte stemmen
Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus - doch nicht jeder Sport ist empfehlenswert. Generell eignen sich moderate Ausdauersportarten, die den Körper nur mäßig belasten, wie Nordic Walking, Joggen, Radfahren, Schwimmen, Skaten oder Wandern. Dabei sollte man es aber nicht übertreiben. Zusätzlich zu regelmäßigem Ausdauersport kann ein moderates Krafttraining sinnvoll sein. Denn wer mehr Muskelmasse aufbaut, entlastet sein Herz im Alltag. Allerdings müssen Herz-Kreislauf-Patienten darauf achten, nicht zu große Gewichte zu wählen und nicht zu viele Wiederholungen zu machen.
Welcher Sport bei Bluthochdruck tabu ist
Tabu sind Sportarten, bei denen der Blutdruck kurzzeitig stark ansteigt oder es zu einer Pressatmung kommt. Hierzu zählen Bodybuilding - also das Stemmen sehr schwerer Gewichte -, Klettern sowie Kraftsportarten. Auch Wandern im Hochgebirge ist wegen der dünneren Luft nicht für jeden Patienten geeignet.
Ein Saunabesuch ist übrigens bei Bluthochdruck unproblematisch, denn durch die Wärme sinken die Werte. Dagegen sollten Betroffene beim Abkühlen vorsichtig sein und auf kalte Tauchbecken und eisige Duschen verzichten.
Am Anfang steht der Arztbesuch
Menschen mit Bluthochdruck - insbesondere mit Ausgangswerten über 160/95 mmHG - oder anderen Vorerkrankungen sollten auf jeden Fall zum Arzt gehen, bevor sie mit Sport beginnen oder in die Sauna gehen. Dieser kann abklären, ob ein Hinderungsgrund vorliegt, wie zum Beispiel gefährliche Herzrhythmusstörungen. Außerdem kann der Arzt ein Belastungs-EKG durchführen und den individuellen Trainingspuls bestimmen.
Salzkonsum besser einschränken
Ärzte empfehlen meist, bei Bluthochdruck den Salzkonsum einzuschränken. Denn ein Teil der Betroffenen reagiert auf Natrium empfindlich. Sie sollten daher Fertiggerichte, Wurst, Käse und salzige Snacks meiden oder nur in kleinen Mengen verzehren. Wer selber kocht, salzt das Essen besser nur sparsam und verwendet stattdessen frische Kräuter zum Würzen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.