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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Psychische Erkrankungen Folgen von Magersucht: Schäden durch Mangelversorgung
Bei einer Magersucht kommt es zu gravierenden Veränderungen im Körper, was verschiedene ernste Folgen mit sich bringen kann. Da die Versorgung mit Nährstoffen und anderen wichtigen Mineralstoffen nicht ausreichend gewährleistet ist, werden einige Körperfunktionen zurückgefahren.
Veränderung des Hormonhaushalts
Wer gegen Übergewicht kämpft, leidet manchmal am Ende unter Magersucht. Zu den direkten Folgen der Magersucht zählt zum Beispiel, dass der Hormonhaushalt gestört wird. Das führt bei Frauen dazu, dass die Menstruation ausbleibt oder sich negative Auswirkungen auf die Libido zeigen. Der Zyklus normalisiert sich aber, wenn das Gewicht wieder seinen Normalzustand erreicht. Männer hingegen haben bei starkem Untergewicht durch Magersucht oftmals mit Potenzstörungen zu kämpfen. (Magersucht bei Männern: Kein Sonderfall)
Muskelschwund und Fettabbau: Folgen von Magersucht
Aufgrund der mangelnden Versorgung mit Nährstoffen, wie Kalium, Kalzium, Phosphat und Vitamin D vermindert sich die Knochensubstanz und das Risiko für Osteoporose steigt. Zudem baut der Körper Muskelmasse ab und das Unterhautfettgewebe schrumpft, sodass die Venen deutlich hervortreten. Eine weitere Folge der Essstörung ist, dass die Körpertemperatur abfällt, der Blutdruck sinkt und Betroffene insbesondere an Händen und Füßen schnell frieren. Das kann dazu führen, dass sich auf den Armen oder auch am Rücken eine flaumartige Behaarung bildet, mit der der Körper eine Auskühlung verhindern will.
lifestyle.t-online.de: Magersucht: Ärzte warnen vor Sportlermagersucht
Auch betroffen: Zähne, Haare und Nägel
Der Körper reagiert auf die Magersucht auch insofern, als dass Verstopfungen eintreten können, die Haut trocken und schuppig wird, Nägel brüchig werden und Haare ausdünnen – oder sogar ausfallen. Auch die Zähne können geschädigt werden, insbesondere dann, wenn Betroffene häufig erbrechen. Dann gelangt aggressive Magensäure in die Mundhöhle und greift dort den schützenden Zahnschmelz an. Es droht ein erhöhtes Risiko für Karies, im schlimmsten Fall setzt sogar Zahnausfall ein, wie die "Apotheken Umschau" beschreibt. (Diagnose von Magersucht: Wie Ärzte die Krankheit feststellen)
Folgen der Essstörung auch im Gehirn nachweisbar
Bei Untergewicht kann sogar das Rückenmark geschädigt werden, da der Körper weniger rote und weiße Blutkörperchen produziert und somit Blutarmut eintritt. Selbst im Gehirn lassen sich die Folgen der Magersucht nachweisen, wie die "Apotheken Umschau" schreibt. Durch die Unterernährung setzt ein Schwund des Hirngewebes ein, sodass die Leistungsfähigkeit des Gehirns sinkt. Wie bei vielen anderen Folgen von Magersucht, bilden sich auch diese Schädigungen zurück, wenn Betroffene wieder ein Normalgewicht erreichen. Umso wichtiger ist daher, dass Sie Magersucht ernst nehmen und professionelle Hilfe aufsuchen, wenn Sie oder Ihnen nahestehende Personen an einer Essstörung leiden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.