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Legionärskrankheit: Bakterien in Wasserleitungen


Magen-Darm-Erkrankungen
Legionärskrankheit: Gesundheitsgefahr aus dem Wasserhahn

md (CF)

Aktualisiert am 01.10.2013Lesedauer: 2 Min.

Die Legionärskrankheit ist eine Form der Legionellose, einer bakteriellen Infektionskrankheit, die einen schweren Verlauf nehmen kann. In warmem Wasser können sich die Bakterien, auch Legionellen genannt, gut vermehren. Öffentliche Wasseranlagen sind daher besonders anfällig für eine Besiedelung mit den Erregern.

Wie sich die Legionärskrankheit äußert

Legionellose verläuft meist harmlos, wenn die Erreger einfach bloß verschluckt werden. Eine milde Verlaufsform stellt beispielsweise das Pontiac-Fieber dar, das sich durch Erkältungsmerkmale wie leicht erhöhte Temperatur, Husten und Schnupfen äußert und üblicherweise keine Komplikationen mit sich bringt. Werden die Bakterien jedoch eingeatmet, etwa in Form von Sprühnebel, kann die Infektion einen schweren Verlauf nehmen und zu einer Legionellen-Pneumonie werden, die dann Legionärskrankheit genannt wird. Die Legionärskrankheit ist die weltweit zweithäufigste Form einer Lungenentzündung.

Der Name der Legionärskrankheit geht auf ein US-amerikanisches Veteranentreffen im Jahre 1976 zurück, auf dem der erste Ausbruch der Krankheit beobachtet worden war. Über die Klimaanlage eines Hotels hatten sich 182 der 4400 Veteranen mit Legionellen infiziert. 29 von ihnen starben an den Folgen der Infektion.

Legionärskrankheit: Wo sie vorkommt

Am wohlsten fühlen sich Legionellen in Wasserrohrsystemen. Vor allem in Gebäuden, die über lange Wasserleitungen verfügen, ist das Risiko einer Besiedelung mit den Bakterien besonders hoch. Dies betrifft beispielsweise Schulen, Altenheime oder große Hotelanlagen, in denen warmes Wasser in den Leitungen über einen längeren Zeitraum hinweg stillstehen kann. Auch in Schwimmbädern oder Whirlpools besteht das Risiko einer Infektion mit den Bakterien.

Wer gefährdet ist und wie man sich schützen kann

An der Legionärskrankheit kann prinzipiell jeder erkranken, doch wie bei anderen Infektionskrankheiten auch, sind vor allem ältere und immungeschwächte Menschen besonders gefährdet.

Eine Legionellose ist meldepflichtig, doch da sie häufig nur einen leichten Verlauf nimmt, muss davon ausgegangen werden, dass die Dunkelziffer der Erkrankungen möglicherweise recht hoch ist. Deshalb besteht seit dem 1. November 2011 auch die Pflicht, die Wasserleitungen von Mehrfamilienhäusern einmal jährlich auf Legionellen untersuchen zu lassen. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, raten Experten dazu, das Wasser in gefährdeten Leitungen regelmäßig auf eine Temperatur von über 70 Grad zu erhitzen, um eventuell vorhandene Keime abzutöten. Eine weitere Möglichkeit ist, das Wasser konstant bei etwa 60 Grad erwärmt zu lassen, da sich die Bakterien bei dieser Temperatur gar nicht erst vermehren können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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