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Seborrhoisches Ekzem mit Apfelessig behandeln – lieber nicht


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Riskanter Tipp
Seborrhoisches Ekzem – warum Apfelessig nicht zur Behandlung taugt


Aktualisiert am 13.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Gefäß mit Apfelessig, ein Wattepad und ein Apfel liegen auf einem Holzbrett.Vergrößern des Bildes
Apfelessig ist zur Behandlung eines seborrhoischen Ekzems nicht geeignet. (Quelle: kazmulka/getty-images-bilder)
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Ein seborrhoisches Ekzem mit natürlichen Mitteln wie Apfelessig zu behandeln, ist nicht aussichtsreich. Der Versuch kann sogar riskant sein.

Fettig schuppende Flecke im Gesicht oder auf der Kopfhaut: So äußert sich ein seborrhoisches Ekzem (auch seborrhoische Dermatitis genannt) typischerweise. Die weit verbreitete Hauterkrankung ist ungefährlich, aber oft störend. Meist wünschen sich die Betroffenen, die schuppigen Stellen schnellstmöglich loszuwerden, was nur bedingt möglich ist: Das seborrhoische Ekzem lässt sich nicht heilen, aber immerhin wirksam behandeln.

In der Regel verordnen Hautärztinnen und Hautärzte eine Creme beziehungsweise ein Shampoo mit einem pilztötenden Wirkstoff wie Ketoconazol. Eine allzu starke Besiedlung mit dem Pilz Malassezia furfur scheint bei der Entstehung der Krankheit nämlich eine Rolle zu spielen.

Wer das Ekzem ohne ein solches Medikament unter Kontrolle bringen möchte, findet dazu im Internet verschiedenste Tipps. Unter anderem empfehlen diverse Ratgeberseiten, die betroffenen Hautareale mit Apfelessig zu behandeln – eine schlechte Idee.

Kann Apfelessig ein seborrhoisches Ekzem lindern?

Wie sich Apfelessig auf ein seborrhoisches Ekzem auswirkt, wurde bisher nicht untersucht. Ob es die Hautentzündungen lindern könnte, lässt sich somit nicht sicher sagen. Wenngleich an einigen Stellen zu lesen ist, dass Apfelessig Pilze abtöten könne und auf diese Weise gegen das Ekzem helfe, fehlen auch hierfür die Nachweise.

Welche Nebenwirkungen Menschen mit dieser Hautkrankheit von einer Behandlung mit Apfelessig zu befürchten haben, ist ebenfalls ungewiss. Fest steht allerdings, dass Apfelessig keineswegs zur sanften Pflege taugt, sondern der Haut sogar schaden kann – insbesondere, wenn er nicht ausreichend verdünnt wird. Zu den bekannten Nebenwirkungen zählen Hautreizungen, die sich durch Juckreiz und Brennen äußern können, sowie im Extremfall sogar Verätzungen.

Wer bei einem seborrhoischen Ekzem auf Apfelessig statt auf ein ärztlich empfohlenes Mittel setzt, wird also vermutlich keinen Erfolg haben, sondern geht ein Risiko ein. Noch heikler ist die Selbstbehandlung mit Apfelessig, wenn die schuppenden Hautflecke noch gar nicht von einer Hautärztin oder einem Hautarzt untersucht wurden. Denn dann könnte auch eine andere Hautkrankheit dahinterstecken, die sich ohne geeignete Behandlung verschlimmern kann – zum Beispiel Neurodermitis.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.4.2023)
  • Tucker, D., et al.: "Seborrheic Dermatitis". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 16.2.2023)
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 20.7.2022)
  • Abeck, D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin Heidelberg 2020
  • Luu, L. A., et al.: "Apple cider vinegar soaks [0.5%] as a treatment for atopic dermatitis do not improve skin barrier integrity". Pediatric Dermatology, Vol. 36, Iss. 5, pp. 634-639 (September 2019)
  • Feldstein, S., et al.: "Chemical Burn from Vinegar Following an Internet-based Protocol for Self-removal of Nevi". The Journal of Aesthetic and Clinical Dermatology, Vol. 8, Iss. 6, p. 50 (Juni 2015)
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