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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gesunder Snack Warum Nüsse bei Typ-2-Diabetes zu empfehlen sind
Nüsse sind gesund und können sich auch bei Typ-2-Diabetes positiv auswirken. Inwiefern der Verzehr förderlich sein kann und worauf es zu achten gilt.
Nüsse sind nicht nur lecker, sondern bieten auch viele gesundheitliche Vorteile. So zeigen etwa verschiedene Studien, dass der regelmäßige Verzehr von Nüssen bei Typ-2-Diabetes helfen kann, sowohl das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch den Blutzuckerspiegel zu senken beziehungsweise stabil zu halten.
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Vorteil 1: Blutzuckerregulation
Nüsse sind nährstoffreich, aber arm an Kohlenhydraten. Darum können sie sättigen, ohne den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen zu lassen. Sie sind daher für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die auf ihre Blutzuckerwerte achten müssen, eine gute Alternative zu kohlenhydratreichen Snacks (wie etwa Chips).
Vorteil 2: Nachhaltige Sättigung
Dank ihres hohen Fett- und Proteingehalts machen Nüsse zudem lange satt. Das kann helfen, ungesunde Snacks zu vermeiden und dadurch die Blutzuckerwerte stabil zu halten.
Vorteil 3: Herzgesundheit
Regelmäßig verzehrt, können Nüsse als Teil einer gesunden Ernährung dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Herzinfarkte und Schlaganfälle) zu senken, indem sie etwa das "schlechte" LDL-Cholesterin senken und das "gute" HDL-Cholesterin erhöhen.
Gut zu wissen
Bei ansonsten gesunden Menschen kann der regelmäßige Verzehr von Nüssen (und insbesondere Walnüssen) das Erkrankungsrisiko für Typ-2-Diabetes senken.
Welche Nüsse eignen sich bei Typ-2-Diabetes besonders?
Ob Walnüsse, Mandeln, Pistazien oder Cashewkerne: Nüsse enthalten vergleichsweise wenig Kohlenhydrate, sind dafür aber reich an gesunden (ungesättigten) Fettsäuren, Proteinen, Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Auch wenn sich die verschiedenen Nusssorten in ihrem Nährstoffgehalt unterscheiden, bieten im Grunde alle gesundheitliche Vorteile für Menschen mit Typ-2-Diabetes.
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über den Nährstoffgehalt verschiedener naturbelassener Nüsse (pro 100 Gramm verzehrbarem Anteil):
Energie (kcal) | Kohlenhydrate (g) | Eiweiß (g) | Fette (g) | Ballaststoffe (g) | |
---|---|---|---|---|---|
Walnüsse | 674 | 10,6 | 14,4 | 62,5 | 6,1 |
Haselnüsse | 660 | 10,5 | 12 | 61,6 | 8,2 |
Mandeln, süß | 610 | 5,4 | 18,7 | 54,1 | 13,5 |
Cashewkerne | 578 | 30,5 | 17,5 | 42,2 | 2,9 |
Macadamianüsse | 726 | 4 | 7,5 | 73 | 11,4 |
Paranüsse | 683 | 3,6 | 16 | 66,8 | 6,7 |
Pekannüsse | 772 | 4,4 | 9,3 | 72 | 9,5 |
Pistazien | 602 | 11,6 | 17,6 | 51,6 | 10,6 |
Erdnüsse | 587 | 7,5 | 25,2 | 48,1 | 11,7 |
Wie viele Nüsse dürfen es sein?
Nüsse sind gesund, haben aber einen hohen Kaloriengehalt. Deshalb ist es wichtig, die Menge im Blick zu behalten. Bei einer ansonsten ausgewogenen und gesunden Ernährung kann eine kleine Handvoll Nüsse am Tag (etwa 25 bis 30 Gramm) ausreichen, um von den gesundheitsförderlichen Effekten zu profitieren, ohne zu viele Kalorien aufzunehmen. Wichtig dabei: Die Nüsse sollten ungezuckert und ungesalzen sein.
Fazit: Das Wichtigste in Kürze
Naturbelassene Nüsse sind für Menschen mit Typ-2-Diabetes eine gesunde Ergänzung des Speiseplans. Regelmäßig und in kleinen Mengen verzehrt, wirken sie sich unter anderem förderlich auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus und können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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