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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Welttag des Gehirns Zehn einfache Gewohnheiten, die Ihr Gehirn vor Demenz schützen
Die Menschen werden immer älter. Dementsprechend wächst das Risiko, im Laufe seines Lebens eine neurologische Erkrankung zu entwickelt. Was Sie dagegen tun können.
Weltweit leiden über drei Milliarden Menschen an neurologischen Erkrankungen wie Demenz, Parkinson oder den Folgen eines Schlaganfalls. Damit sind neurologische Erkrankungen inzwischen weltweit die Hauptursache für einen schlechten Gesundheitszustand. Das ergab eine aktuelle Auswertung der Global Burden of Disease Study aus den USA.
Alter, genetische Veranlagung oder bestimmte Umwelteinflüsse und Verletzungen spielen bei diesen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Doch obwohl Sie diese Faktoren nicht ändern können, gehen Experten davon aus, dass eine gesunde Lebensweise dazu beitragen kann, Ihr Gehirn gesund zu halten. So könnten laut der Lancet-Kommission für Demenzprävention bis zu 40 Prozent der Demenzfälle verhindert oder verzögert werden. Was genau Sie dafür tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Mit zehn Gewohnheiten halten Sie Ihr Gehirn fit
Positive, alltägliche Handlungen können die Gesundheit des Gehirns beeinflussen. Sie können dem kognitiven Abbau zu einem gewissen Grad entgegenwirken und wahrscheinlich sogar das Risiko von Alzheimer und Demenz senken.
Was bedeutet kognitiver Abbau?
Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen unter anderem Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen und Orientierung. Ein kognitiver Abbau zeigt sich daher etwa in Gedächtnis- oder Konzentrationsproblemen. Auch Wortfindungsschwierigkeiten, zunehmende Orientierungsprobleme und Gedankensprünge können auftreten. Mit dem Alter geht immer ein gewisser kognitiver Abbau einher, der aber individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.
Laut Alzheimer's Association und Centers for Disease Control and Prevention (CDC) halten folgende zehn Gewohnheiten Ihr Gehirn gesund:
- Fordern Sie Ihren Verstand heraus: Seien Sie neugierig und lassen Ihr Gehirn arbeiten. Tun Sie etwas, das für Sie neu ist. Lernen Sie zum Beispiel eine neue Sprache oder erproben sich im Stricken oder Zeichnen. Die neuen Herausforderungen können kurz- und langfristige Vorteile für Ihr Gehirn haben.
- Bilden Sie sich weiter: Bildung verringert das Risiko des kognitiven Abbaus und einer Demenz. Setzen Sie Ihre Ausbildung fort oder nehmen an einer Fortbildung teil.
- Bewegen Sie sich: Finden Sie Möglichkeiten, mehr Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Egal, ob Fitnessstudio, Spazierengehen, Tanzen oder Gartenarbeit – Hauptsache Ihre Herzfrequenz steigt und die Durchblutung von Gehirn und Körper wird angeregt. Weitere Beispiele, wie Sie mehr Bewegung in den Alltag integrieren, finden Sie hier.
- Schützen Sie Ihren Kopf: Kopfverletzungen durch Unfälle können das Gehirn schädigen. Tragen Sie daher bei Aktivitäten wie Rad- oder Skifahren einen Helm und legen Sie beim Autofahren einen Sicherheitsgurt an.
- Hören Sie auf zu rauchen: Wer raucht, hat ein höheres Risiko für einen Schlaganfall und kognitiven Abbau. Denn Rauchen schädigt die Blutgefäße und kann zu Durchblutungsstörungen führen. Mit dem Rauchen aufzuhören, kann das wieder rückgängig machen. Es ist daher nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Wie genau sich ein Rauchstopp auf Ihre Gesundheit auswirkt, erfahren Sie hier.
- Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck: Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für Schlaganfälle. Die richtige Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, den Blutdruck zu senken. Und auch Medikamente können hilfreich sein. Arbeiten Sie mit einem Arzt zusammen, um Ihren Blutdruck zu kontrollieren. Weitere Strategien, wie Sie Ihren Blutdruck natürlich senken können, finden Sie in diesem Artikel.
- Kontrollieren Sie Ihren Blutzucker: Ein konstant hoher Blutzuckerspiegel im Zuge eines Typ-2-Diabetes kann Ihre Nerven schädigen. Durch eine gesündere Ernährung, mehr körperliche Aktivität und gegebenenfalls die Einnahme von Medikamenten können Sie Ihren Blutzucker kontrollieren. Lassen Sie sich dafür von Ihrem Arzt beraten. Mehr zur richtigen Ernährung bei Diabetes finden Sie hier.
- Richtig essen: Eine gesündere Ernährung kann dazu beitragen, Ihr Gehirn fit zu halten. Essen Sie mehr frisches Gemüse, Vollkorn und magerere Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Hähnchen oder Fisch. Meiden Sie dafür verarbeitete, zucker- und fettreiche Lebensmittel.
- Halten Sie ein gesundes Gewicht: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das für Sie gesunde Gewicht. Andere gesunde Gewohnheiten auf dieser Liste – richtige Ernährung, Bewegung und guter Schlaf – können Ihnen dabei helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
- Achten Sie auf genügend Schlaf: Guter Schlaf ist essenziell für die Gesundheit des Gehirns. Da jeder Mensch unterschiedlich viel davon braucht, ist eine pauschale Empfehlung schwierig. Als Faustregel gilt jedoch: Wer zwischen sieben und neun Stunden schläft und sich tagsüber fit fühlt, macht es richtig. Was Sie bei Schlafstörungen unternehmen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Fazit
Ob jemand im Laufe seines Lebens eine neurologische Erkrankung wie Alzheimer oder Demenz entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Nicht alle davon kann man kontrollieren. Allerdings kann ein gesunder Lebensstil mit viel geistiger Arbeit, gesunder Ernährung, viel Bewegung und ausreichend Schlaf einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Ihr Gehirn fit und gesund bleibt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- thelancet.com: "World Brain Day 2024: a focus on brain health and prevention". (Stand: Juli 2024; englisch)
- alz.org: "10 Healthy Habits for Your Brain". (Stand: Juli 2024; englisch)
- cdc.gov: "Maintaining Your Brain Health" (Stand: August 2023; englisch)