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Blasenentzündung: Schnelle Hilfe über Nacht


Viele Frauen betroffen
Blasenentzündung: Tipps zur schnellen Hilfe nachts

Von t-online, mra

Aktualisiert am 17.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Schmerzhafte Blasenentzündnung: In den meisten Fällen sind Bakterien die Ursache.Vergrößern des Bildes
Schmerzhafte Blasenentzündung: In den meisten Fällen sind Bakterien die Ursache. (Quelle: Antonio Hugo Photo/getty-images-bilder)

Viele Frauen leiden immer wieder unter Blasenentzündungen. Vor allem nachts können die Beschwerden belastend sein. Verschiedene Maßnahmen können helfen.

Bei einer Blasenentzündung ist es nicht ungewöhnlich, dass die lästigen Symptome nachts auftreten. Zunächst bemerken Betroffene ein Brennen und Ziehen im Unterleib und sie haben das Gefühl, öfter auf die Toilette zu müssen. Die meisten Frauen bemerken schnell, dass "unten etwas nicht stimmt". Wer jetzt richtig reagiert, hat gute Chancen, den Harnwegsinfekt noch abzuwenden oder zumindest die Symptome schnell zu lindern.

Blasenentzündung: Was hilft bei Schmerzen in der Nacht?

Die wichtigste Maßnahme bei einem beginnenden Harnwegsinfekt ist Trinken. Denn so wird die Blase gespült und Krankheitskeime werden hinausbefördert. Zwei Liter am Tag sollten es sein. Wasser und entzündungshemmende Tees, beispielsweise aus Brennnesseln, Birkenblättern oder Zinnkraut (auch bekannt unter dem Namen Ackerschachtelhalm) sind ebenso gut geeignet wie spezielle Blasen- und Nierentees und Saftschorlen.

Mit Hagebutten können Sie es ebenfalls versuchen. Sie wirken aufgrund der Fruchtsäuren harntreibend und sind zudem leicht schmerzlindernd und entzündungshemmend. Auch das kann dabei helfen, die Blasenentzündung (Zystitis) zu bekämpfen. Die Wärme eines Hagebuttentees wirkt wohltuend und hilft zudem, den Unterleib zu entspannen.

Ein weiteres, oft empfohlenes Hausmittel gegen Blasenentzündungen ist Apfelessig. Durch seine Vitamine und Minerale hält der Essig die Bakterien davon ab, sich im Körper weiter auszubreiten. Geben Sie einfach einen Esslöffel Apfelessig in ein Glas lauwarmes Wasser. Mehr zur Wirkungsweise von Apfelessig lesen Sie hier.

Geheimtipp Cranberrysaft?

Viele Urologen empfehlen Preiselbeer- und Cranberrysaft zur Behandlung von Blasenentzündungen. Sie beinhalten Inhaltsstoffe, die es den Bakterien erschweren sollen, sich an der Blasenwand festzusetzen. Die Studienlage zur Wirksamkeit der Säfte ist bislang zwar nicht eindeutig. Doch einen Versuch sind sie durchaus wert. Wichtig ist, dass Sie hundertprozentigen Fruchtsaft wählen, der frei von Zusätzen wie etwa Zucker und Konservierungsstoffen ist.

Ruhe und Wärme unterstützen die Blase bei der Heilung

Zudem gilt es, dem Körper Ruhe zu gönnen und ihn warmzuhalten. So wird das Immunsystem im Kampf gegen die Erreger zusätzlich unterstützt. Eine Wärmflasche kann das unangenehme Ziehen und die Schmerzen im Beckenbereich lindern.

Keine Linderung der Beschwerden? Besser zum Arzt

Einen Arzt sollten Sie aufsuchen, wenn sich nach wenigen Tagen keine Besserung einstellt, sich die Symptome verschlimmern, die Schmerzen beim Wasserlassen nicht gut auszuhalten sind oder gar Blutbeimengungen im Urin, Schüttelfrost und Fieber hinzukommen. Oft lässt sich dann die Gabe eines Antibiotikums nicht mehr umgehen.

Warum leiden Frauen häufiger an Blasenentzündungen?

Bei Frauen liegen Scheideneingang und After eng beieinander. Zudem ist die Harnröhre mit etwa vier Zentimetern sehr kurz. Erreger, meist das Darmbakterium Escherichia coli, haben es daher leicht, in die Blase einzudringen und eine Entzündung hervorzurufen. Vor allem, wenn die natürliche Scheidenflora geschwächt ist.

Wer immer wieder unter Blasenentzündungen leidet, sollte zudem sicherstellen, dass er Risikofaktoren möglichst ausschaltet. So ist es ratsam, kurz nach dem Sex auf Toilette zu gehen, um mögliche Erreger aus der Blase zu spülen. Auf der Toilette gilt es zudem, sich immer von vorne nach hinten abzuputzen. Unterwäsche aus Synthetik-Materialien und Stringtangas können Blasenentzündungen ebenfalls begünstigen.

Übrigens: Blasenentzündungen haben in der Regel nichts mit Unsauberkeit oder mangelnder Hygiene zu tun. Viele Erreger, die die Erkrankung auslösen, kommen im Intimbereich ganz natürlich vor. Von Seifen und Duschgelen im Intimbereich, welche die empfindliche Bakterienflora stören können, sollten Sie allerdings absehen. Mehr zur richtigen Intimpflege bei Frauen lesen Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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