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Schmerztabletten und Alkohol: Gefährlich oder unbedenklich?


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Was Sie beachten sollten
Schmerztabletten plus Alkohol – gefährlich oder unbedenklich?


Aktualisiert am 17.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Glas mit Alkohol, daneben ein fast leerer TablettenblisterVergrößern des Bildes
Wer Schmerztabletten mit Alkohol kombinieren will, sollte mögliche Risiken kennen. (Quelle: bbstudio_aad/getty-images-bilder)
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Ist die Kombination von Schmerztabletten und Alkohol immer tabu – oder ist sie in bestimmten Fällen doch "erlaubt"? Das erfahren Sie hier.

Dass Alkohol möglichst nicht zusammen mit Schmerztabletten (oder anderen Darreichungsformen eines Schmerzmittels) eingenommen werden sollte, ist den meisten bekannt. Dennoch kommt häufiger die Frage auf, ob Ausnahmen erlaubt sind. Etwa bei bestimmten Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS). Oder, wenn es sich nicht um eine größere Menge Alkohol handelt, sondern lediglich um ein Glas Wein oder Bier.

 
 
 
 
 
 
 

Schmerztabletten und Alkohol: Lieber die Finger davon lassen

Unabhängig von der Art und Menge an Alkohol und Schmerzmitteln gilt: Grundsätzlich ist die Kombination nicht zu empfehlen.

Einerseits ist Alkohol bei einer akuten Erkrankung – die beim Gebrauch von Schmerzmitteln häufig vorliegt – eher kontraproduktiv. Denn er entzieht dem Körper Energie, die dieser eigentlich zur Genesung benötigt. Andererseits kann Alkohol die Wirkung von Schmerztabletten beeinflussen. Darüber hinaus kann die Kombination beider Substanzen zu unangenehmen und teils gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Welche unerwünschten Wirkungen zu erwarten sind, ist nicht nur von der Menge des Alkohols, sondern auch der Art der Schmerztablette abhängig.

Beipackzettel gibt zusätzlich Aufschluss

Inwieweit sich ein Medikament mit Alkohol verträgt, ist im Beipackzettel zu lesen. In den Packungsbeilagen gängiger Schmerzmittel steht in der Regel, dass auf Alkohol verzichtet werden sollte, solange das jeweilige Medikament noch wirkt.

Schmerztabletten enthalten unterschiedliche Wirkstoffe. Dazu zählen vor allem Paracetamol sowie die zu den nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) zählenden Wirkstoffe Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure (ASS). Wie sich Alkohol auf die Wirkung von Paracetamol beziehungsweise nicht-steroidale Antirheumatika auswirken kann, lesen Sie in den nachfolgenden Kapiteln.

Schmerztabletten mit Paracetamol plus Alkohol: Leberschaden möglich

Schmerztabletten mit dem Wirkstoff Paracetamol können Schmerzen lindern und Fieber senken. Sie kommen zum Beispiel bei Kopfschmerzen oder einem grippalen Infekt zum Einsatz.

Paracetamol stellt eine Belastung für die Leber dar. Das gilt erst recht, wenn zusätzlich zur Schmerztablette weitere leberschädigende Substanzen eingenommen werden – etwa Alkohol. Daher ist Paracetamol in Kombination mit Alkohol keine gute Idee. Wer regelmäßig Alkohol trinkt beziehungsweise alkoholabhängig ist und gleichzeitig Paracetamol nimmt, riskiert einen Leberschaden. Im schlimmsten Fall droht ein Leberversagen.

Personen, deren Leber bereits vorgeschädigt ist, sollten Schmerztabletten mit Paracetamol nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen – unabhängig davon, ob sie Alkohol konsumieren oder nicht.

Alkohol kann Nebenwirkungen von NSAR verstärken

Schmerztabletten aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac wirken schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend.

Wie andere Medikamente können sie jedoch auch Nebenwirkungen haben – und diese fallen bei gleichzeitiger Einnahme alkoholischer Getränke mitunter stärker aus. Das gilt vor allem für Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. In Kombination mit Alkohol steigt die Wahrscheinlichkeit für Magen-Darm-Blutungen sowie Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre.

Schmerztabletten aus der Gruppe der NSAR können in höheren Dosen Schwindel oder Müdigkeit verursachen. Dadurch kann sich das Reaktionsvermögen verschlechtern. Wer dann zusätzlich Alkohol trinkt, riskiert, dass sich dieser negative Effekt verstärkt – und die Unfallgefahr steigt.

Manche Fachleute meinen, dass bei Gesunden Alkohol in geringen Mengen in Kombination mit NSAR vertretbar ist. Wer sichergehen möchte, sollte jedoch besser auf den Alkoholgenuss verzichten.

Fazit: Im Zweifel nicht kombinieren

Schmerztabletten und Alkohol sollten möglichst nicht kombiniert werden. Wer akut krank ist, sollte ohnehin auf Alkohol verzichten, um seinem Körper die nötige Erholung zu gönnen.

Inwieweit Personen, die über längere Zeit Schmerztabletten einnehmen, Alkohol trinken können, sollte eine Ärztin oder ein Arzt entscheiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Alkohol und Medikamente". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.kenn-dein-limit.info (Abrufdatum: 13.12.2023)
  • "Medikamente und Alkohol". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.kenn-dein-limit.info (Abrufdatum: 13.12.2023)
  • "Arzneimitteleinnahme und Alkohol – worauf ist zu achten?". Online-Informationen von PTAheute: www.ptaheute.de (Stand: 9.2.2023)
  • "Rezeptfreie Schmerzmittel sicher anwenden". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.6.2021)
  • "Wechselwirkungen von Alkohol und Medikamenten" (PDF). Online-Informationen der Zürcher Fachstelle zur Prävention des Suchtmittelmissbrauchs: www.zfps.ch (Stand: 2016)
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