DAK-Gesundheitsreport Wo Kinder am häufigsten unter Depression und Schulangst leiden
Eine Depression ist eine ernste psychische Erkrankung – auch Kinder und Jugendliche können darunter leiden. Wo sind sie am ehesten betroffen? Das hat eine Krankenkasse ermittelt.
Kinder und Jugendliche in Berlin werden laut einer Krankenkassenuntersuchung überdurchschnittlich häufig wegen Depression und Schulangst behandelt. Mit 12,5 Fällen diagnostizierter Depression pro 1.000 minderjährige Berliner liegt der Wert 28 Prozent höher als im Bundesschnitt und zehn Prozent höher als in anderen Großstädten. Das geht aus dem ersten Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit für die Hauptstadt hervor.
44 von 1.000 Schülern haben Schulangst
Bei Schulangst mit rund 44 Fällen pro 1.000 sei der Berliner Wert um knapp ein Viertel im Vergleich zum Bundesschnitt erhöht, schreiben die Autoren der Universität Bielefeld. Ein möglicher Grund für das häufigere Vorkommen solcher Diagnosen in Berlin könnten die vorhandenen Versorgungsstrukturen sein, heißt es auf Anfrage bei der Kasse. Näheres müssten die geplanten Folgeuntersuchungen zeigen.
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Der nach DAK-Angaben repräsentative Report basiert auf Abrechnungsdaten von mehr als 26.000 DAK-versicherten Minderjährigen in Berlin aus dem Jahr 2016. Bundesweit ließ die Kasse Daten von knapp 590.000 Kindern auswerten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa