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Schlaf: Dürfen Kinder im Sommer später ins Bett gehen?


Schlafrhythmus
Dürfen Kinder im Sommer später ins Bett gehen?

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 07.08.2015Lesedauer: 2 Min.
Wenn die Tage länger werden, spricht nichts dagegen, dass Kinder auch wenig länger wach bleiben.Vergrößern des Bildes
Wenn die Tage länger werden, spricht nichts dagegen, dass Kinder auch wenig länger wach bleiben. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wenn es im Sommer draußen länger hell ist, sind Kinder oft auch zu vorgerückter Stunde noch munter. Eltern sollten dagegen nicht ankämpfen und ihren Nachwuchs partout zu einer festen Zeit ins Bett schicken. Besser sei es in diesem Fall, die Schlafenszeit etwas nach hinten zu verschieben, empfiehlt Alfred Wiater, Kinderarzt und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

Hellwache Kinder schlafen zu schicken, mache laut Wiater keinen Sinn. Stattdessen sollten Eltern abwarten, bis der Nachwuchs erste Anzeichen von Müdigkeit zeigt. "Mimik und Blick werden ausdrucksloser, das Verhalten ruhiger und entspannter."

Ein Mittagsschlaf zum Ausgleich

Kommt der Nachtschlaf dadurch zu kurz, rät Wiater zu einem zusätzlichen Mittagsschlaf. Der Biorhythmus des Menschen hat mittags ein kleines Tief, das sich ganz wunderbar durch ein Schläfchen wieder ausgleichen lässt. Gerade für kleine Kinder kann diese Pause sehr wichtig sein, um sie vor Überreizung zu schützen.

Experten sind sich einig: Im Schlaf kann der Input an neuen Eindrücken verarbeitet und sortiert werden. Das heißt, wenn ein Kind, das mittags ein Nickerchen gemacht hat, danach wieder offen ist für Neues. Die Durchschnittswerte für einen Mittagsschlaf liegen übrigens bei dreieinhalb Stunden für Kinder mit etwa sechs Monaten, zweieinhalb Stunden für Einjährige und eineinhalb Stunden für ein Kind mit etwa zwei Jahren.

Damit die Kinder abends müde werden, sollten sie tagsüber viel toben und spielen. "Doch nicht während der letzten Stunde vor dem Schlafengehen", mahnt Wiater. Er rät, den Tag besser ruhig und harmonisch ausklingen zu lassen.

Grundsätzlich sollten Eltern die Zubettgehzeit ihres Kindes an dessen individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus anpassen. Damit können sie schon im Babyalter anfangen. "Das heißt, die innere Uhr des Kindes mit den äußeren Gegebenheiten koordinieren", sagt Wiater. So sollten Mütter Kleinkinder, die älter als ein halbes Jahr sind, nicht mehr in der Nacht stillen. "Kinder sollten außerdem rasch daran gewöhnt werden, bei Dunkelheit zu schlafen."

Richtwerte: So viel Schlaf brauchen Kinder

Die benötigte Schlafzeit sei altersabhängig und individuell höchst unterschiedlich, erklärt Wiater. "Ein vier Jahre altes Kind etwa schläft durchschnittlich zwölf Stunden am Tag." Manche kommen aber auch mit zehn aus, andere brauchen 14 Stunden.

Die folgende Tabelle stellt deshalb auch nur Richtwerte dar:

Alter Schlafbedürfnis
bis zu 3 Monaten 16-18 Stunden
4 - 5 Monate 14-15 Stunden
6 - 12 Monate 13 Stunden
1 - 4 Jahre 12 Stunden
5 - 6 Jahre 11,5 Stunden
7 - 9 Jahre 11 Stunden
10 - 11 Jahre 10,5 Stunden
12 - 13 Jahre 10 Stunden
14 - 16 Jahre 9 Stunden
(Quelle: Familienhandbuch)
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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