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Kinderernährung: Kinder bloß nicht zum Aufessen zwingen


Ernährung
Kinder nicht zum Aufessen zwingen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 08.06.2013Lesedauer: 2 Min.
Es ist in Ordnung, wenn Kinder nicht alles aufessen können oder wollen.Vergrößern des Bildes
Es ist in Ordnung, wenn Kinder nicht alles aufessen können oder wollen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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"Du stehst nicht eher auf, bis du deinen Teller leergegessen hast" - dieses Erziehungsprinzip hat ausgedient. Es bringt nichts, wenn Eltern Kinder zum Aufessen zwingen. Genauso verkehrt ist es, Kindern bestimmte Lebensmittel komplett zu verbieten. Beides kann sogar dazu führen, dass Kinder Übergewicht entwickeln.

"Kinder sollten Reste von ihrer Mahlzeit liegen lassen dürfen, wenn sie satt sind", rät Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). "Denn wenn sie zum Aufessen gezwungen werden, kann dies später das Risiko für Übergewicht erhöhen," warnt der Mediziner und beruft sich dabei auf eine aktuelle US-amerikanische Studie, die im Fachblatt "Pediatrics" veröffentlicht wurde.

Kinder verlieren Hunger- und Sättigungsgefühl

Besonders streng sind demnach die Väter gegenüber ihren Söhnen, wenn es um das Leeressen des Tellers geht. "Dieses erzieherische Verhalten verhindert, dass Kinder auf ihr eigenes Hunger- beziehungsweise Sättigungsgefühl achten", erklärt der Mediziner. "Stattdessen lernen sie, sich von äußeren Einflüssen bestimmen zu lassen, zum Beispiel von einem zu üppigen Essensangebot."

Dürfen Kinder selbst wählen, sollten sie lernen, nicht wahllos Speisen auf ihren Teller zu häufen, die sie gar nicht alle aufessen können. Stattdessen nehmen sie lieber eine kleinere Portion und bei Bedarf noch einen Nachschlag. Der Mediziner rät Eltern, Kinder zu gesundem Essverhalten zu ermuntern, Obst und Gemüse reichlich anzubieten, aber auch maßvolles Naschen zu erlauben.

Verbotene Lebensmittel sind umso verlockender

Ein weiteres Ergebnis der Studie war, dass Kinder, denen bestimmte Nahrungsmittel verboten wurden, bereits in der Kindheit zu Übergewicht tendieren. Vermutlich erscheint ihnen das Verbotene besonders verlockend, so dass sie gierig zugreifen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, mutmaßen die Forscher der Universität Minnesota. Für ihre Studie werteten sie Daten von mehr als 2200 Teenagern und deren Eltern aus.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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