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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterlexikon Stiefmütterchen
Stiefmütterchen, auch Veilchen genannt, sind vor allem als bunte Zierblumen und wegen ihres zarten Dufts als Parfümessenz bekannt. Eher unbekannt ist dagegen die Tatsache, dass die wilde Form der Blume auch als Heilkraut dienen kann.
Pflanze
Das wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor) kommt in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens vor und wächst auf Äckern, Wiesen oder Schutthalden. Die Pflanze gehört zu den Veilchengewächsen. Ihre Blütezeit hat sie von Mai bis Oktober. Dann zeigt sich das Stiefmütterchen in zahlreichen bunten Farben, von Gelb bis Blau. Das wilde Stiefmütterchen kann bis zu 30 Zentimeter hoch werden.
Verwendete Pflanzenteile
Das ganze Kraut mit Ausnahme der Wurzel findet als Heilmittel Verwendung.
Inhaltsstoffe
- Alkaloide
- Anthocyanin
- Flavone
- Gerbstoff
- Methy
- lsalicylat
- Myrosin
- Salicin
- Salizylsäure
- Saponine
- Violaninätherisches Öl
Wirkung
Stiefmütterchen eignen sich dank ihrer milden Eigenschaften vor allem für die Behandlung von Beschwerden bei Kindern. Mit ihrer blutreinigenden und Stoffwechsel fördernden Wirkung können sie in Form eines Tees gegen Husten, Probleme der Harnorgane und bei einem empfindlichen Nervensystem helfen.
Daneben sollen sie auch bei vielen Hauterkrankungen wirksam sein wie beispielsweise bei Milchschorf oder schwach ausgeprägter Akne. Rheuma- und Gichterkrankte sollen ebenfalls von einer regelmäßigen Stiefmütterchen-Anwendung profitieren können.
Interessantes
Der Name Stiefmütterchen hängt mit dem Aufbau der Blüten zusammen. Die fünf Blütenblätter werden von fünf Kelchblättern getragen. Das unterste der Blütenblätter ist das Größte und wird von zwei Kelchblättern getragen, es steht für die Stiefmutter. Die Blätter links und rechts sind die Töchter – jede hat ein eigenes Kelchblatt.
Die zwei oberen Blütenblätter dagegen teilen sich ein einziges Kelchblatt und gelten daher als Stieftöchter. Weiterhin werden die dreifarbigen Blüten der Veilchen auch als Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit angesehen – die Gewächse sind daher häufig auf Friedhöfen zu finden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.