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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterlexikon Holunder
Der buschige, oft hochgewachsene Schwarze Holunder spielt nicht nur in altertümlichen Geschichten eine Rolle – auch bei Erkältungskrankheiten soll die Heilpflanze helfen können.
Pflanze
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist ein Strauch oder Baum, der schnell wächst und eine enorme Breite und Höhe erreichen kann. Bis zu sieben Meter hoch werden Holunderbäume, oft breiten sie sich buschig aus. Ein leicht irritierender Geruch und ein zeitlich bedingter Farbwechsel von braun zu gräulich charakterisieren die Äste und den Stamm des Holunders. Die Äste sind hohl und mit Mark gefüllt.
Schwarzer Holunder blüht in den Sommermonaten. Die Blüten sind relativ klein und gelblich weiß. Die Frucht, die runde Holunderbeere, ist dunkelviolett, oftmals fast schwarz.
Verwendete Pflanzenteile
Die Blüten und die Beeren des Holunders werden für medizinische Zwecke verarbeitet.
Inhaltsstoffe
- Ätherisches Öl
- Flavonoide (insbesondere Rutin)
- Triterpene
- Phenolcarbonsäuren
- Gerbstoffe
- Schleimstoffe
Wirkung
Holunder wird, meist in der Form eines Tees, schon seit jeher als Mittel bei Erkältungssymptomen wie Husten oder Fieber angewendet. Der Betroffene trinkt Holundertee und macht sich die angeblich schweißtreibenden Eigenschaften der Heilpflanze zunutze, schwitzt die Viren sozusagen aus. Der "Apotheken Umschau" zufolge konnte diese Wirkweise wissenschaftlich allerdings noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Produkte aus den Holunderbeeren, wie Saft oder Marmelade, gelten zudem als zuverlässige Lieferanten von Vitamin C, der Verzehr kann somit das Immunsystem unterstützen.
Nebenwirkungen
Die Beeren sollten nicht roh oder unreif eingenommen werden, da sie schwach giftig wirken können.
Interessantes
Schwarzer Holunder spielt eine Rolle in mehreren Geschichten des Volksglaubens. In früheren Zeiten dachten die Menschen beispielsweise, in den dichten Büschen des Holunders würden gute Geister wohnen. Entsprechend schwer fiel die Entscheidung, ob ein Strauch gefällt werden sollte.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.