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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterlexikon Linde
Als prächtiger Laubbaum steht die Linde in vielen Dörfern und Städten an einem zentralen Platz. Ihre Blüten sind nicht nur schön anzusehen, sondern finden auch in der Naturheilkunde Verwendung.
Pflanze
Linden (Tilia) sind Laubbäume, die sehr hoch und Jahrhunderte alt werden können. Die Linde kommt im europäischen Raum vor allem als gezielt angepflanzter Baum in Städten und Gemeinden vor, seltener in der freien Natur. Die beiden bekanntesten Lindenarten, die Sommerlinde und die Winterlinde, blühen jeweils etwa von Juni bis Juli. Beide Unterarten spielen in der Kräuterheilkunde eine Rolle.
Verwendete Pflanzenteile
Die Blüten der Sommerlinde wie auch der Winterlinde werden zu medizinischen Zwecken verwendet.
Inhaltsstoffe
- Flavonoide (vor allem Quercitrin, Rutin und Astragalin)
- Schleimstoffe
- ätherisches Öl
Wirkung
Typische Anwendungsgebiete der Lindenblüte sind grippale Infekte und Fieber sowie Verdauungsbeschwerden. Die häufigste Verwendungsform ist der Lindenblütentee. Die Schleimstoffe aus der Blüte der Linde können Reizhusten entgegenwirken. Zudem soll Lindenblütentee schweißtreibend wirken und daher die Ausscheidung der Krankheitskeime begünstigen.
Nebenwirkungen
Lindenblütentee hat keine bekannten schädlichen Nebenwirkungen und kann bei Bedarf reichlich getrunken werden. Halten die Beschwerden jedoch lange an, sollte sicherheitshalber ein Arzt konsultiert werden.
Interessantes
Als Heilpflanze spielt die Linde in Europa erst seit dem Mittelalter eine Rolle. Im Vordergrund stand lange eher ihre symbolische Funktion: Sie galt in vielen Kulturen als heiliger Baum und stand als Dorflinde oder Gerichtslinde häufig im Zentrum des örtlichen Lebens. Davon zeugt zum Beispiel das Gedicht "Der Lindenbaum" von Wilhelm Müller (1794-1827), bekannt auch als Volkslied "Am Brunnen vor dem Tore" in der Vertonung von Franz Schubert (1797-1828).
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.