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Hausmittel-Tipps für Senioren: So lindern Sie Beschwerden zu Hause


Leinsamen, schwarzer Tee und Co.
Hausmittel für Senioren: So lindern Sie typische Beschwerden zu Hause

Von dpa
Aktualisiert am 16.01.2025 - 10:17 UhrLesedauer: 3 Min.
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Leinsamen: Die Samen helfen bei Mundtrockenheit. (Quelle: Lubo Ivanko/imago)
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Verstopfungen, juckende Haut oder trockener Mund: Das sind Beschwerden, die viele ältere Menschen gut kennen. Mit Hausmitteln lassen sie sich oft lindern.

Nicht immer muss es etwas aus der Apotheke sein: So einige Beschwerden, die im Alter typischerweise auftreten, lassen sich auch mit Dingen lindern, die man vielleicht sogar schon zu Hause hat. Gut zu wissen, auch für alle, die jemanden pflegen.

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) gibt in Kooperation mit der Hochschulambulanz für Naturheilkunde der Berliner Charité einen Überblick. Wichtig: Im Zweifel sollte man die Beschwerden ärztlich abklären lassen - und auch, ob etwas gegen die Anwendung des Hausmittels spricht.

1. Schwarzer Tee gegen Juckreiz

Im Alter wird die Haut oft trockener, manchmal juckt sie. Die Gerbstoffe, die in schwarzem Tee stecken, können Abhilfe schaffen.

Das brauchen Sie:

  • Ein Tuch
  • 2-3 TL schwarzer Tee
  • 200 ml Wasser

So geht es: Den Tee aufbrühen und für mindestens zehn Minuten ziehen lassen. Das Tuch dann mit dem abgekühlten Tee durchfeuchten und auswringen. Die Auflage für einige Minuten auf die juckende Körperstelle legen, anschließend eine fetthaltige Creme auftragen. So eine Tee-Auflage kann mehrmals täglich wiederholt werden – auf offenen, entzündeten Hautstellen ist sie jedoch tabu.

2. Leinsamen und Kamille gegen Mundtrockenheit

Zu wenig Speichel im Mund als Nebenwirkung von Medikamenten oder eine gereizte Mundschleimhaut, etwa weil Zahnprothesen drücken: Das ist unangenehm. Eine Mundspülung aus Kamille und Leinsamen kann die Trockenheit lindern und die Schleimhaut beruhigen.

Das brauchen Sie (für eine Tagesportion):

  • 1 EL Leinsamen
  • 1 EL getrocknete Kamille
  • 500 Milliliter Wasser

So geht es: Leinsamen für fünf Minuten in 250 Milliliter Wasser kochen, sie dann abseihen. Kamille mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Leinsamen-Sud und Kamillentee zu gleichen Teilen mischen und damit spülen. Dem ZQP zufolge kann die Spülung viermal täglich angewendet werden, wobei sie im Kühlschrank gelagert werden sollte.

3. Flohsamenschalen gegen Verstopfung

Ältere haben meist eine schwächere Darmmuskulatur – die Verdauung geht also langsamer voran. Das führt schnell mal zu einer Verstopfung. Ein Flohsamenschalen-Getränk kann durch die enthaltenen Schleimstoffe die Verdauung anregen.

Das brauchen Sie (für eine Portion):

  • 1 TL Flohsamenschalen
  • 100 ml Wasser, Saft oder Milch

So geht es: Flohsamenschalen in das Getränk einrühren und die Mischung für mindestens zehn Minuten quellen lassen. Das Getränk sollte möglichst vor dem Essen getrunken werden. Man sollte anschließend mit einem Glas Wasser nachspülen, damit es nicht zu Blähungen kommt.

4. Kohlauflage gegen Schmerzen im Kniegelenk

Bei entzündlicher Arthrose kühlt Kohl. Dem ZQP zufolge kann man eine Auflage damit bis zu zweimal täglich anwenden, jeweils mit frischen Blättern.

Das brauchen Sie (für eine Anwendung):

  • 2 bis 4 Blätter Wirsing- oder Weißkohl
  • Ein Baumwolltuch
  • Eine elastische Binde

So geht es: Die Kohlblätter – ohne die harte Mittelrippe – platt rollen, bis etwas Saft austritt. Schmerzendes Gelenk mit den Blättern bedecken und das Tuch darüber legen. Nun alles mit einer Binde umwickeln, einschneiden sollte die dabei allerdings nicht. Mindestens eine Stunde oder über Nacht einwirken lassen. Dann die Auflage entfernen, die Körperstelle waschen und eine fetthaltige Creme auftragen.

5. Zwiebelsaft gegen Husten

Bei einer Erkältung kann Zwiebelsaft abschwellend und schleimlösend wirken.

Das brauchen Sie:

  • 1 große Zwiebel
  • 2 EL Zucker oder flüssigen Honig
  • Zitronensaft für den Geschmack
  • Ein Gefäß mit festem Deckel

So geht es: Die Zwiebel klein schneiden und mit Zucker oder Honig in das Gefäß geben. Alles für mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen – mit der Zeit tritt Flüssigkeit aus der Zwiebel aus. Diesen Saft abseihen und nach Geschmack noch etwas Zitronensaft dazugeben. Löffelweise über den Tag verteilt einnehmen. Wichtig: Der Saft sollte täglich frisch zubereitet werden, sonst können sich Krankheitserreger vermehren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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