Tausende Anrufer im Monat Diese Hotline soll bei der Raucherentwöhnung helfen
Nikotin adé: Die Rauchentwöhnungs-Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist so gefragt, dass sie nicht alle Anrufe annehmen kann. Was bietet der telefonische Service?
13 Berater arbeiten für die Rauchentwöhnungs-Hotline. Sie können nach Angaben der Bundeszentrale nur rund 80 Prozent der eingehenden Anrufe beantworten. Derzeit gebe es etwa 5.500 Anrufer monatlich, teilt die BZgA den Zeitungen der Funke-Mediengruppe auf Anfrage mit. "Fast jeder dritte Anrufende ist jünger als 20 Jahre", sagt BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss den Zeitungen.
Im Mai 2016 seien es noch rund 1.000 Anrufer im Monat gewesen, hieß es. Damals war eine EU-Richtlinie in Kraft getreten, wonach auf Zigarettenpackungen sowohl Fotos von Gesundheitsschäden durch das Rauchen als auch die Nummer der Entwöhnungshotline abgebildet sein müssen.
Das bietet die Hotline
Neben einer professionellen Unterstützung bei der Vorbereitung der Raucherentwöhnung erhaltene Betroffene unter der Hotline auch Hilfe bei Rückfällen oder werden in ein ambulantes Gruppenprogramm vermittelt. Bei Bedarf können auch Rückrufe der Telefonberatung in Anspruch genommen werden, die in der Ausstiegsphase helfen.
Die Hotline ist montags bis donnerstags zwischen 10 und 22 Uhr sowie freitags bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr besetzt. Sie erreichen die Mitarbeiter unter der Telefonnummer 0800 831 31 31.
Auf Initiative der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), soll wegen der starken Nachfrage 2019 eine halbe Million Euro in den Ausbau des Angebots fließen. "In Deutschland sterben jedes Jahr über 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens", sagt Mortler den Funke-Zeitungen. "Wer mit dem Rauchen aufhört, hat gute Chancen, einige Jahre länger zu leben als Raucher."
Weitere Servicenummer stark gefragt
Auch andere Beratungshotlines stoßen dem Bericht zufolge auf großes Interesse. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (08000 11 60 16) des Bundesfamilienministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA) verzeichnet nach eigenen Angaben mehr als 100 Beratungen am Tag. Die Zahl habe sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.
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Die Hotline "Schwangere in Not" (0800 40 40 020) für werdende Mütter, die ihre Schwangerschaft geheim halten müssen, ist den Angaben zufolge ebenfalls zunehmend gefragt. Zwischen Mai 2014 und Dezember 2017 zählte das Bundesfamilienministerium knapp 20.000 Beratungen unter dieser Nummer.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Rauchentwöhnungs-Hotline
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
- Hotline für Schwangere in Not