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Bremsenstich: Aussehen, Behandlung und Gefahren


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So sehen die Stiche aus
Bremsenstich: Was gegen die blutsaugenden Fliegen hilft


Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Bremse auf der Haut: Der Stich einer Bremse verursacht starke Schmerzen.Vergrößern des Bildes
Bremse auf der Haut: Der Stich einer Bremse verursacht starke Schmerzen. (Quelle: DieterMeyrl/getty-images-bilder)
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Ein Bremsenstich ist schmerzhaft und mitunter auch gefährlich. Die Fliegen können Krankheiten übertragen. Tipps, wie sich die Wunde nicht entzündet und Sie Stichen vorbeugen.

Sie sehen unscheinbar und ungefährlich aus, doch diese Fliegen stechen zu. Die sogenannten Blinden Fliegen oder Bremsen gehören zwar zur Familie der Fliegen, aber auch zu den blutsaugenden Insekten.

Bei den Blutsaugern spricht man nicht von einem Bremsenbiss, sondern von einem Bremsenstich. Die Weibchen stechen sowohl Tiere als auch Menschen, während die Männchen sich nur von Nektar und Pollen ernähren.

Bremsenstich: Vorsicht vor Entzündungen

Wenn eine Bremse zusticht, merken Betroffene das – anders als bei einem Mückenstich – sofort. Der Stich der Bremse ist äußerst schmerzhaft und deutlich zu spüren. Das liegt daran, dass die Blutsauger die Haut ihrer Opfer mit ihren Mundwerkzeugen ansägen, sodass ein "Blutsee" entsteht, den sie dann aufsaugen. Da Bremsen ein gerinnungshemmendes Sekret injizieren, kann die relativ große Wunde auch nach dem Biss noch weiter bluten.

Der Stich einer Bremse verursacht starken Juckreiz, weshalb viele Betroffene die Einstichstelle aufkratzen. Das sollten Sie aber unbedingt vermeiden. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich der Stich entzündet, weil Bakterien und Erreger ins Blut gelangen. Hat sich der Stich bereits entzündet, gehen Sie zum Arzt, da in diesem Fall eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein kann.

Symptome: Schwellungen und Juckreiz

Die Auswirkungen eines Bremsenstichs sind deutlich länger zu spüren als die anderer Insektenstiche. Typische Symptome sind:

  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Rötung
  • starker Juckreiz
  • Nachbluten der Wunde
  • starke Schwellung
  • Quaddeln

Behandeln Sie den Stich nicht sofort richtig, kann es bis zu zwei Wochen dauern, ehe die Wunde komplett abgeheilt ist.

Wie Sie einen Bremsenstich richtig behandeln

Einen Bremsenstich erkennen Sie daran, dass der Blutsauger meist noch auf der Wunde sitzt, denn Bremsen lassen sich nur äußerst schwer vertreiben. Wenn Sie von einer Bremse gestochen wurden, sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Behandeln Sie den Stich zuerst mit Hitze. Das kann Schmerzen und Juckreiz lindern. Legen Sie dafür vorsichtig einen warmen Waschlappen auf den Stich. Achten Sie darauf, dass er nicht zu heiß ist, damit Sie sich nicht verbrennen. Das Sekret der Bremse kann durch Hitze zerstört und die Symptome können abgemildert werden.
  2. Bloß nicht kratzen. Auch wenn der einsetzende Schmerz und Juckreiz dazu verleitet, sollten Sie das Aufkratzen der Einstichstelle unbedingt unterlassen. Andernfalls können Erreger von den Händen leicht in die Wunde eindringen.
  3. Kühlen Sie den Stich danach. Mit Eiswürfeln oder Kühlpads wirken Sie der Schwellung entgegen und lindern die Schmerzen. Den gleichen Effekt haben auch Salben und kühlende Gels, die auf die Einstichstelle aufgetragen werden.

Hausmittel bei Bremsenstichen

Wenn Sie draußen unterwegs sind und weder Kühlpad noch Salbe zur Hand haben, reiben Sie die betroffene Hautstelle als erste Gegenmaßnahme einfach mit Spucke ein. Der Speichel kann Schmerzen und Schwellung ein wenig lindern.

Auch ein kalter Essigumschlag auf der betroffenen Hautstelle kann hilfreich sein, ebenso wie eine halbierte Zwiebel. Ihr Saft wirkt entzündungshemmend.

Da Hitze die Wirkstoffe des Sekrets zerstört, das die Bremsen abgeben, können Sie auch dieses Hausmittel anwenden: Halten Sie einen Tee- oder Kaffeelöffel unter heißes Wasser. Achten Sie aber darauf, dass er nicht zu heiß wird, damit Sie sich nicht verbrennen. Drücken Sie den Löffel fest auf den Stich und wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie Linderung verspüren.

Allergie und Krankheiten

Treten besonders große Schwellungen auf, sollten Sie sich auf eine Allergie hin untersuchen lassen. Folgende Symptome können bei Allergikern mit einer Insektengiftallergie auftreten:

  • Schwellungen nicht nur an der Einstichstelle
  • Schockzustände
  • Atemnot
  • Schüttelfrost
  • Hitzewallungen

Stellen Sie diese Anzeichen fest, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt unter 112 rufen. Wenn die Allergie bekannt ist, sollten Betroffene immer ein Notfallset bei sich tragen.

In den meisten Fällen sind Bremsenstiche zwar unangenehm, aber gesundheitlich unbedenklich. Mitunter können sie jedoch Krankheiten übertragen – darunter Borreliose oder Milzbrand.

Wie Sie sich vor dem Stich der Bremse schützen

Besonders aktiv sind Bremsen an schwülen Tagen in den Sommermonaten in der Nähe von Wiesen- und Feuchtgebieten. Die Blutsauger halten sich aber auch gerne in der Umgebung von Pferden und anderen großen Nutztieren auf.

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Sie werden von Schweiß und optisch von Bewegungen angelockt, sind zudem hartnäckig und zielorientiert. Sie attackieren Menschen gerne in der Nähe von Badeseen oder Freibädern und können ihre Opfer über lange Strecken verfolgen, wie zum Beispiel Jogger oder Fahrradfahrer.

Der beste Schutz vor Bremsen ist Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen. Allerdings darf der Stoff nicht zu dünn sein, da Bremsen auch durch leichte Materialien stechen können. Es empfiehlt sich deshalb, einen zusätzlichen Hautschutz in Form von Insektensprays oder -lotions aufzutragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Birgit und Heinz Mehlhorn (2018): Blutsauger und Hygieneschädlinge: Erkennen – Vorbeugen – Bekämpfen (Govi)
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
  • Eigene Recherchen
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