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Giftschlangen: Mit diesen Tipps das Risiko eines Bisses senken


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Angst vor Giftschlangen? So minimieren Sie das Risiko vor einem Biss

Von dpa
Aktualisiert am 16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Kann gefährlich werden: Bei einem Schlangenbiss sollten Sie zum Arzt gehen.Vergrößern des Bildes
Kann gefährlich werden: Bei einem Schlangenbiss sollten Sie zum Arzt gehen. (Quelle: Sanjeev Gupta/dpa)
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Von einer Giftschlange gebissen – dieses Horrorszenario kommt selten vor. Aber was macht man, wenn es dennoch dazu kommt? Ein Tropenmediziner gibt Tipps.

Rund 2,7 Millionen Menschen weltweit werden jährlich von einer Giftschlange gebissen, etwa 140.000 von ihnen sterben an den Folgen. Das schätzt das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf (CRM). Die tatsächlichen Zahl liege jedoch deutlich höher". Denn in abgelegenen oder von Kriegen betroffenen Gebieten würden Schlangenbisse oft nicht registriert.

Für einen Standard-Spaziergänger in Deutschland oder eine Pauschaltouristin in Spanien, ist die Wahrscheinlichkeit glücklicherweise gering. "Wenn man sich beim Spaziergang ganz normal verhält, ist es sehr unwahrscheinlich, von einer Giftschlange gebissen zu werden", sagt Prof. Tomas Jelinek. Er ist medizinischer Direktor des Berliner Centrums für Reise- und Tropenmedizin (BCRT). Das bedeutet vor allem, beim Gehen wie üblich aufzutreten. Denn die Schlange kann, laut Jelinek, die Vibrationen spüren und flüchtet dann meist von selbst.

Wenn es geht, ein Foto machen

Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, weiß der Experte: Entscheidend ist die erste halbe Stunde. Wenn es dann keine neurologischen Ausfälle wie Schwindel oder Lähmungserscheinungen gibt, gibt es gute Chancen, dass kein Gift injiziert wurde, so Jelinek. Wenn jedoch etwa die Augenlider hängen, es aus der Wunde heraussuppt oder Fuß oder Bein deutlich anschwellen, ist schnelle medizinische Hilfe erforderlich.

Damit ein Biss möglichst gut behandelt werden kann, müssen die Ärztinnen und Ärzte wissen, welches Tier genau zugebissen hat. Denn Schlangengift ist nicht gleich Schlangengift. Sollte man nach einem Biss also ein Foto von dem Reptil machen? "Das würde natürlich helfen", sagt Tomas Jelinek. "Aber vermutlich ist das Tier weg, bevor Sie Ihr Handy gezückt haben." Und natürlich sitzt der Schreck erst einmal so tief, dass man anderes im Kopf hat.

Übertriebene Sorge muss nicht sein

Kleiner Trost: "Wenn Sie es nach einem Biss zu einem Arzt schaffen, wissen die meisten Mediziner vor Ort sehr wohl, welche Giftschlangen bei ihnen am meisten verbreitet sind", so Jelinek. Was auch schon entscheidend helfen kann: sich das Aussehen – Größe, Farbe, Musterung – der Schlange einzuprägen.

Übertriebene Angst vor Schlangen sei dennoch nicht angebracht, findet Tomas Jelinek: "Im normalen Leben und auch bei Reisen sind Schlangen das Letzte, worüber man sich Sorgen machen müsste." Wer dennoch auf Nummer Sicher gehen und bei seinem Urlaub auf gar keinen Fall einem solchen Reptil begegnen will, dem rät er zu Neuseeland als Reiseziel. Oder auch die Antarktis: "Dort gibt es nur Pinguine. Aber die sind harmlos."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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