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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fitness Tauchen mit Kindern: Einstiegsalter und Vorsichtsmaßnahmen
Früh übt sich, heißt es so oft. Doch gilt das auch für das Tauchen mit Kindern? Ab welchem Alter können Eltern ihren Nachwuchs an den Tauchsport heranführen und welche Voraussetzungen sollten die Kleinen dafür erfüllen?
Verantwortung übernehmen und Natur erkunden
Neben der sportlichen Herausforderung kann das Tauchen mit Kindern auch einen pädagogischen Mehrwert bieten: Der Nachwuchs lernt, für sich und andere sowie für die Natur Verantwortung zu übernehmen. Ganz nebenbei lernen Kinder bei ihren Unterwasser-Abenteuern ihre Umwelt aus einer ganz neuen Perspektive kennen. Doch ab welchem Alter ist das Tauchen mit Kindern überhaupt empfehlenswert?
Ab wann dürfen Kinder tauchen?
Das Einstiegsalter für den ersten Tauchgang lässt sich laut dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) nicht pauschal bestimmen, weil die Entwicklung von Kindern sehr unterschiedlich verläuft. So sind beispielsweise manche Organe noch nicht weit genug ausgereift, sodass selbst einfache Verletzungen schwerwiegende gesundheitliche Schäden nach sich ziehen können. Der VDST empfiehlt, frühestens im Alter von acht Jahren mit dem Tauchen zu beginnen.
Für ein noch späteres Einstiegsalter für den Wassersport plädieren einige Ärzte: "Bei jüngeren Kindern ist unter anderem das Atemwegssystem noch nicht voll ausgereift. Gerätetauchen kann daher zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Aufgrund der Druckunterschiede und der kalt-trockenen Pressluft kann es zu einer starken Schädigung und Verengung in den unteren Atemwegen bis hin zum Lungenriss beim Auftauchen („Air-Trapping") kommen", gibt Dr. Jan Löhler vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte in einer Pressemitteilung auf "hno-aerzte-im-netz.de" zu bedenken. Das Einstiegsalter für das Gerätetauchen mit Kindern geben die Experten mit frühestens zwölf Jahren an.
Voraussetzung für das Tauchen mit Kindern
Voraussetzung für das Tauchen mit Kindern sollte daher unbedingt eine ärztliche Untersuchung sein. Erfüllt Ihr Kind die körperlichen sowie psychischen Voraussetzungen, um den Belastungen des Sports standzuhalten? Tipp: Idealerweise hat der Arzt eine tauchmedizinische Ausbildung, weil er die Risiken besser einschätzen kann. Hinzu kommt, dass Sie entsprechende Tauchkurse ausschließlich bei zertifizierten Tauchschulen buchen, die im Umgang mit Kindern geschult sind und über die Gefahren des Tauchsports speziell für Kinder informiert sind.
Es sollten beispielsweise die VDST-Sicherheitsbestimmungen für das Kindertauchen (KTSA) eingehalten werden, die diverse zu erfüllende Voraussetzungen angeben. Unter anderem werden hier folgende Themenbereiche abgehandelt: Freiwilligkeit, Gesundheit, Wohlbefinden, Beherrschen der Schwimmtechniken, Einverständniserklärung der Eltern sowie ärztliche Untersuchungen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.