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Highland Games: Schottische Tradition


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Highland Games: Schottische Tradition

sk (CF)

30.03.2012Lesedauer: 3 Min.

Die Highland Games gehören zu den wohl urtümlichsten Sportevents der Welt. Seit Jahrhunderten messen sich hier die härtesten Männer – und mittlerweile auch Frauen – in traditionellen schottischen Disziplinen.

Der Ursprung der Highland Games liegt weit zurück. Bis etwa 2.000 Jahre zurück lassen sich die sportlichen Wettstreite in verschiedenen schriftlichen Überlieferungen nachweisen. Doch nicht nur in Schottland ging man dieser Tradition nach. In ganz Europa lassen sich für keltische Clan-Gesellschaften ähnliche sportliche Traditionen nachweisen, die einerseits dazu dienten, sich einflussreichen Clan-Chefs zu empfehlen, andererseits, um in Friedenszeiten ausdauernd und kampfbereit zu bleiben. Weil sich fast überall die Gesellschaftsformen wandelten, verschwanden auch die sportlichen Wettstreite nach und nach. Nur in den schottischen Highlands hielt sich die Clan-Struktur bis ins 18. Jahrhundert hinein. Seitdem der Wandel schließlich auch dort ankam, hält man die Tradition der Highland Games bis in die heutige Zeit aufrecht, woran der schottische Nationalstolz sicher nicht ganz unbeteiligt ist. Doch noch einmal zurück zu den Ursprüngen: Da die Zeit der Fitnessstudios und Shape-up-Geräte für zu Hause noch nicht angebrochen war, griff man auf alles zurück, was die Natur als Sportgeräte so zu bieten hatte: Felsen und Baumstämme, aber auch selbst gefertigte Musikinstrumente. Schließlich handelt es sich bei den heute als Highland Games bekannten Wettkämpfen nicht nur um Kraftmeierei, sondern auch um kulturell-musikalische Wettbewerbe.

Heutzutage treten Bands gegeneinander im Musizieren mit dem Dudelsack an. Sie werden ebenso von einer Jury bewertet wie die Tanzwettbewerbe. Es bietet sich also eine große Spannweite an Möglichkeiten, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen oder die der anderen zu bewundern. In Schottland haben Sie jährlich rund einhundertmal die Möglichkeit, den Highland Games beizuwohnen. Die bekanntesten Spiele finden in Braemar statt, denen auch die britische Königin Elisabeth II. regelmäßig einen Besuch abstattet. Vor ihren Augen präsentieren sich die stärksten Männer in den traditionellen sportlichen Disziplinen. Dass sie dabei einen schottischen Kilt tragen, versteht sich eigentlich von selbst. Zu den absoluten Klassikern der Highland Games zählt sicherlich der Baumstammwurf, im Original: "Tossing the Caber". Hier geht es darum, einen rund fünf Meter langen Stamm mit einem Gewicht von bis zu 60 Kilo einmal überschlagen zu lassen. Die Weite ist hierbei jedoch nicht von Bedeutung. Stattdessen muss es dem Athleten gelingen, dass der Stamm möglichst senkrecht zu seiner Wurfposition landet. Verglichen mit einem Zifferblatt ist ein Wurf auf 12 Uhr das höchste der Gefühle. Überhaupt gehört das Bewegen von schweren Massen zu den Hauptattraktionen der Highland Games und werden als "Heavy Events" bezeichnet.

Highland Games: Höher, schneller, weiter

Beim "Putting the Stone" wird beispielsweise auf zwei verschiedene Arten ein Stein von siebeneinhalb beziehungsweise zehn Kilo wie beim Kugelstoßen aus der Drehung oder aus dem Stand geworfen. In dieser Disziplin ist die Weite von Entscheidung. Das Motto "Höher, schneller, weiter" zieht sich durch die meisten der sportlichen Wettkämpfe der Highland Games. Bei "Weight for Height" müssen Sie ein 25 Kilo schweres Gewicht über eine Latte in einigen Metern Höhe hieven, bei "The Scottish Hammer" schleudern Sie eine Masse von 10 Kilo, die sich an einem festen Stil befindet, über eine möglichst weite Distanz. Wer häufig mit seiner Frau zum Shopping geht, dem liegt vielleicht eher der "Farmer's Walk": In beiden Händen halten Sie zwei 70 Kilo schwere "Einkaufstüten", die es so weit wie möglich zu tragen gilt. Die große Beliebtheit der Highland Games hat dazu geführt, dass sie mittlerweile weltweit ausgetragen werden. Falls Sie sich nicht gleich mit den schottischen Profis messen wollen, können Sie sich auch zunächst bei den deutschen Meisterschaften versuchen. Übrigens sind die Highland Games längst keine Männerdomäne mehr, und auch Frauen messen sich in den schottischen Sportwettkämpfen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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