Tödliche Nuss-Allergie Junge Frau stirbt nach Gute-Nacht-Kuss
Der Kuss ihres Freundes war für eine junge Kanadierin tödlich. Der Grund: Sie hatte eine Nuss-Allergie. Ihre Mutter machte diese tragische Geschichte jetzt als Warnung öffentlich.
Zuvor normales Leben trotz Allergie
"Sie hatte immer ein normales Leben und war durch ihre Nuss-Allergie nie wirklich benachteiligt", erzählte die Mutter kürzlich dem kanadischen Magazin "Journal de Québec". Eigentlich habe die junge Frau immer ihren EpiPen dabei gehabt und jeder wusste Bescheid. Ihren Freund kannte sie aber erst seit kurzem.
Einige Tage vor dem tragischen Unfall habe Myriam ihrer Mutter erzählt, "dass sie einen jungen Mann kennengelernt hatte, in einer neuen Beziehung war" und sehr verliebt sei. "Leider hatte sie keine Zeit ihm zu sagen, dass sie eine Nuss-Allergie hatte", vermutet die Mutter, die damals am Telefon vom tödlichen Allergieschock ihrer Tochter erfuhr.
Nofall-Pen vergessen
Normalerweise soll Myriam immer ihren EpiPen, eine Notfallspritze für Allergiker, bei sich gehabt haben. Nur an jenem Abend nicht. Die Mutter ist davon überzeugt, dass Allergiker ein medizinisches Alarmarmband tragen sollte. Dann hätte ihr Freund Bescheid gewusst und ihre Tochter sei vielleicht noch am Leben, betont sie und fordert nun: "Wir müssen auf ein Armband bestehen." Mit der Geschichte ihrer Tochter möchte sie andere Allergiker vor einem solchen Schicksal bewahren.
Auch in Deutschland steigende Zahl an Erdnuss-Allergien
Die aus Südamerika stammende Erdnuss ist eine Frucht des Arachis hypogeae-Strauchs. Sie ist morphologisch eine Nuss, gehört aber botanisch zur der Familie der Hülsenfrüchte. Ein Nussallergiker reagiert auf Erdnussallergene also nur bei Vorliegen einer Kreuzallergie.
In den USA, Kanada und Großbritannien leidet rund ein Prozent der Bevölkerung unter einer Erdnussallergie. Wegen des vermehrten technologischen Einsatzes in der Lebensmittelindustrie steigen auch in Deutschland steigende Zahlen von Erdnussallergikern.
Erdnüsse werden als Zutaten in den unterschiedlichsten Lebensmitten verarbeitet - vor allem in Naschwaren - und können durch gemeinsam genutzte Produktionsanlagen in Lebensmittel gelangen, die eigentlich erdnussfrei hergestellt werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.