Verbraucherzentrale klärt auf Warum Fettblocker nicht als Schlankheitsmittel taugen
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät dringend vom Kauf von frei verkäuflichen Schlankheitsmitteln mit dem Wirkstoff Orlistat ab.
Der Fettblocker Orlistat bewirkt, dass der Körper etwa ein Drittel weniger Fett aus Lebensmitteln aufnimmt als sonst. Während die höher dosierten Kapseln nur vom Arzt zum Abnehmen verordnet werden dürfen, sind niedriger dosierte Orlistat-Präparate frei verkäuflich und werden als einfacher Schlankmacher beworben.
Was bringt Orlistat?
Im Internet kursieren Erfahrungsberichte, welche die Verbraucherzentrale als "vermutlich nicht ganz echt" einstuft. Dort wird der Fettblocker als einfaches Mittel gegen Übergewicht beschrieben. Gegen einen solch leichtsinnigen Gebrauch gehen die Verbraucherschützer an: "Orlistat ist kein Schlankheitsmittel für Figurprobleme." Sie raten dazu, den Fettblocker nur auf ärztlichen Rat hin und in Kombination mit einer Ernährungsumstellung und einer Bewegungstherapie einzunehmen.
Generell sei der Wirkstoff nur für Übergewichtige mit einem BMI von über 30 sinnvoll sowie für Menschen mit einem BMI über 28, die zusätzliche Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus mitbringen.
Unangenehme Nebenwirkungen
Wer das Diätmittel einnimmt, sollte sich auch über die möglichen Nebenwirkungen im klaren sein. So kann es zu sehr unangenehmen Verdauungsbeschwerden wie "Fettstühlen", Durchfall bis zur Stuhlinkontinenz kommen. Des weiteren kann eine Unterversorgung mit fettlöslichen Vitaminen die Folge sein.
Die Verbraucherschützer sind überzeugt: Wer seine Ernährung und seine Bewegungsgewohnheiten umstellt, kann auf Fettblocker getrost verzichten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.