Nach Angriff auf Ukraine Dax schließt vier Prozent im Minus
Ein schwarzer Donnerstag an der Börse: Durch die russischen Angriffe auf die Ukraine zogen sich Anleger vom Aktienmarkt zurück, der Dax schloss tiefrot.
Russlands Angriff auf die Ukraine hat den Dax am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Minus von vier Prozent auf einem Stand von 14.052,10.
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Zwischenzeitlich war der Dax sogar um 5,5 Prozent gefallen, zuletzt konnte er seine Verluste etwas eindämmen. Der MDax der mittelgroßen Werte rutschte am Handelsende um 3,84 Prozent auf 30.663,58 Punkte ab.
"Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Es herrscht Krieg in Europa", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Zwar treffe die russische Invasion die Börsen nicht unvorbereitet. "Trotzdem laufen Schockwellen durch die Kapitalmärkte".
Eine regelrechte Panik blieb bislang zwar aus, Marktexperten sprachen aber von einer extrem großen Nervosität. Zumal nun befürchtet wird, dass die Inflation wegen stark anziehender Energiepreise weiter steigen wird.
Russischer Leitindex fiel um 50 Prozent
Europaweit gingen die Börsen in die Knie, am stärksten in Moskau: Mit einem Einbruch des Leitindex RTS von zeitweise 50 Prozent waren die Verluste hier am größten.
Der Eurostoxx 50 verlor 3,63 Prozent auf 3.829,06 Zähler. Ähnlich hohe Verluste verzeichneten die Börsen in Paris und London. In den USA waren diese zum Handelsschluss in Europa nicht ganz so groß. Als sicher geltende Anlagen wie Gold, Silber, Staatsanleihen oder Währungen wie der Yen oder US-Dollar legten hingegen teils kräftig zu.
Im Sog des Konflikts um die Ukraine war der Dax bereits in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Das Minus seit Jahresbeginn summiert sich inzwischen auf fast zwölf Prozent, während es 2021 noch ein Plus von knapp 16 Prozent gegeben hatte. Ein weiterer Grund für die Korrektur im bisherigen Jahresverlauf ist neben der Ukraine die zunächst in den USA anstehende Zinswende infolge der hohen Inflation.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa-afx