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Kfz-Versicherung: Konzern Huk Coburg erhöht Preise erneut


Wegen steigender Kosten
Konzern erhöht die Preise für Kfz-Versicherungen weiter

Von dpa, llb

Aktualisiert am 10.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Schriftzug des Unternehmens HUK-CoburgVergrößern des Bildes
Schriftzug des Unternehmens HUK-Coburg: Der Versicherungskonzern will die Preise für Kfz-Versicherungen weiter erhöhen. (Quelle: Nicolas Armer)
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Autobesitzer müssen mit höheren Beiträgen für ihre Kfz-Versicherung rechnen. Jetzt will auch dieser Versicherer seine Preise erneut anpassen.

Deutschlands größter Autoversicherer Huk Coburg kündigt an, wegen hoher Verluste die Preise in der Kfz-Sparte weiter zu erhöhen. Das Unternehmen konnte zwar den Nettogewinn 2023 wegen guter Kapitalergebnisse von 146 auf 298 Millionen Euro fast verdoppeln, doch die Kfz-Sparte schrieb in ihrem Bereich ein Defizit von fast 547 Millionen Euro.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres trafen sich die größten deutschen Kfz-Versicherer, da die Branche in den roten Zahlen steckt. Überdurchschnittlich gestiegene Ersatzteil- und Reparaturkosten führten bei den Kfz-Versicherern zu "massiven Verlusten", sagte Hannover Rück-Deutschlandchef Michael Pickeln beim Branchentreffen in Baden-Baden. Notwendig seien Prämienerhöhungen im zweitstelligen Prozentbereich, um das Geschäft langfristig wieder profitabel zu machen.

Hohe Kosten für Ersatzteile und Unwetterschäden

Huk-Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann machte am Dienstag in München sowohl den Anstieg der Ersatzteilpreise als auch höhere Schäden durch Unwetter und eine unerwartet hohe Anzahl von Unfällen und sonstigen Schadenmeldungen der Kunden verantwortlich.

Die Huk ist mit 13,9 Millionen versicherten Fahrzeugen vor der Allianz Marktführer bei der Autoversicherung in Deutschland. Das Unternehmen hat die Preise für Bestandskunden in zwei Runden Ende 2022 und Ende 2023 bereits um insgesamt 15 Prozent erhöht. Dabei wird es nicht bleiben, machte der Vorstand deutlich.

"Wir gehen davon aus, dass wir durchaus angesichts der Ertrags- und Ergebnissituation nochmal Beitragspreisanpassungsrunden wie dieses Jahr auch im nächsten Jahr, eventuell auch im übernächsten Jahr sehen werden", sagte der für die Schaden- und Unfallsparte verantwortliche Vorstand Jörg Rheinländer.

Auch andere Versicherer müssen ihre Preise anpassen

Die Huk ist keineswegs die einzige Versicherung, deren Kfz-Sparte derzeit rote Zahlen schreibt. Bereits im Januar prophezeite der Präsident des deutschen Versichererverbandes GDV, Norbert Rollinger, dass die Beiträge im Segment der Kfz-Versicherungen um durchschnittlich zehn Prozent steigen dürften. Bei dem Coburger Konzern steuern die Kfz-Policen über die Hälfte der gesamten Einnahmen bei.

Laut Verband dürften sich auch in diesem Jahr die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen weiter verteuern. Schon im vergangenen Jahr gaben die Kfz-Versicherer 2,9 Milliarden Euro mehr für Schäden, Verwaltung und Vertrieb aus, als sie an Prämien einnahmen. "Jedem eingenommenen Euro standen Ausgaben von 1,10 Euro gegenüber", sagte Rollinger. Wie es 2024 weitergehe, hänge vor allem von der Inflation ab.

Schwieriges Autogeschäft für die Huk

Das Autogeschäft lief 2023 auch in anderer Hinsicht nicht ganz erfreulich für die Huk. Insgesamt schloss der Konzern zwar 1,4 Millionen neue Kfz-Verträge ab – doch gleichzeitig gingen über 1,2 Millionen Verträge verloren, weil Kunden sich eine andere Versicherung suchten.

Im Saldo gewann die Huk daher nur gut 183.000 neue Fahrzeuge dazu. Grund dafür: Nach Preiserhöhungen durch den Versicherungsanbieter steht Kunden ein Sonderkündigungsrecht zu. Viele wechseln dann zu einer billigeren Police bei einem anderen Versicherer.

In allen anderen Geschäftsbereichen des Unternehmens liefen die Geschäfte gut. Deshalb gebe es keinen Grund zur Klage, so Heitmann. Die Beitragseinnahmen aller Sparten stiegen nach seinen Worten um 6,2 Prozent auf neun Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel der Jahresüberschuss mit 300 Millionen Euro deswegen doppelt so hoch aus wie 2022.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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