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Verivox: Preise für Sprit, Strom und Heizen sind gesunken – woran liegt das?


Verivox-Analyse zeigt
Preisrückgang: Das ist jetzt günstiger als noch vor einem Jahr

Von t-online, jb

Aktualisiert am 26.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Bargeld (Symbolbild): Einer Studie zufolge sind die Preise nicht überall gestiegen. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/dpa)
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Lebensmittel, Wohnen, Reisen – die Lebensunterhaltskosten scheinen kontinuierlich nur zu steigen. Es gibt aber auch einen Bereich, in dem die Preise gefallen sind.

Alles wird teurer? Laut einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Verivox stimmt das nicht ganz. Denn nach Berechnungen der Experten sind die Energiekosten in Deutschland deutlich zurückgegangen. So sanken in den vergangenen 12 Monaten die Preise für Strom, Heizung und Sprit um durchschnittlich 30 Prozent, teilt das Vergleichsportal mit.

Für die Analyse hat Verivox die jährlichen Energiekosten für einen Musterhaushalt ausgerechnet. Diese beliefen sich im Oktober 2023 auf 5.549 Euro. Im Vorjahreszeitraum betrugen die Ausgaben für dieselbe Menge an Energie 7.926 Euro im Jahr. Die im Oktober 2022 gemessenen Jahreskosten lagen somit 30 Prozent (2.377 Euro) über den aktuellen. "Niemals zuvor und nie wieder danach mussten Haushalte in Deutschland mehr für Energie ausgeben", resümiert Verivox.

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Auswirkung der Preisbremsen?

Ist die hohe finanzielle Entlastung der Haushalte auf die staatliche Preisbremse für Strom und Gas zurückzuführen? Laut Verivox nicht ausschließlich. Denn auch ohne sie wären die Kosten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken – und zwar um rund 28 Prozent, wie die Analyse zeigt. Dann lägen die Jahreskosten für Energie im Oktober 2023 nicht bei 5.549 Euro, sondern bei 5.731 Euro.

Vielmehr habe der Preisrückgang auf den Rohstoffmärkten für eine Entlastung bei den Energiekosten gesorgt. Und diese gesunkenen Einkaufspreise hätten viele Versorger an ihre Kunden weitergegeben, erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Ein Preisniveau wie vor der Energiekrise bleibt aber in weiter Ferne", so Storck. Denn im Vergleich zu dieser Zeit liegen "die Energiekosten für private Haushalte […] derzeit gut ein Drittel darüber."

In diesem Bereich gab es den größten Preisrückgang

Den größten Preisrückgang gab es laut Verivox bei den Heizkosten. So verbilligte sich beispielsweise das Heizen mit Öl im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent. Mussten Besitzer von Ölheizungen im Oktober 2022 für 2.000 Liter noch 3.008 Euro zahlen, so schlug der Preis für dieselbe Menge ein Jahr später mit nur noch 2.247 Euro zu Buche.

Aber auch Besitzer von Gasheizungen profitieren von den sinkenden Energiekosten. Anstatt 4.107 Euro (Oktober 2022) mussten sie zwölf Monate später für ihren Jahresverbrauch (20.000 kWh) nur noch 2.232 Euro zahlen – ein Preisrückgang von 46 Prozent. "Ohne Gaspreisbremse lägen die durchschnittlichen Gaskosten bei 2.347 Euro, was einem Rückgang von 43 Prozent entspräche", sagt Storck.

Auch die Strompreise sind gesunken

Einen ebenfalls deutlichen Preisrückgang gab es beim Strom. Die Kosten für den Musterhaushalt (durchschnittlich 4.000 kWh/Jahr) lagen im Oktober 2022 laut Analyse bei 2.153 Euro. Ein Jahr später, also im Oktober 2023, fielen für denselben Jahresverbrauch lediglich Kosten in Höhe von 1.436 Euro an – also ein Drittel (33 Prozent) weniger. Etwas geringer (28 Prozent) wäre der Preisrückgang ohne Strompreisbremse ausgefallen. Dann lägen die Kosten bei 1.542 Euro.

Preisentwicklung beim Sprit

Weniger deutlich, aber dennoch spürbar war der Preisrückgang beim Sprit: Für einen Liter Diesel mussten Autofahrer im Schnitt 13 Prozent weniger als ein Jahr zuvor ausgeben; für Benzin (E10) etwa 5 Prozent weniger. Storck: "Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher nun 8 Prozent weniger fürs Tanken ausgeben."

Wer seine Energiekosten noch mehr senken möchte, sollte sich diese Tricks anschauen, mit denen Sie sich Geld für Ihre Gasrechnung sichern können. Darüber hinaus ist es sinnvoll, seinen Energieverbrauch zu kennen und Maßnahmen durchzuführen, mit denen dieser gesenkt werden kann. Hier erfahren Sie, wann im Tagesverlauf der Sprit an der Tankstelle am günstigsten ist.

Über die Analyse

Für die Untersuchung wurde der Energieverbrauch von einem Musterhaushalt (Drei-Personen-Musterhaushalt) berechnet. Dabei wurde von einer Heizleistung in Höhe von 20.000 kWh/Jahr, einem Strombedarf in Höhe von 4.000 kWh/Jahr und einer Fahrleistung von 13.300 Kilometern im Jahr ausgegangen. Der Basismonat des Energiekostenindex ist Januar 2015.

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