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Optimaler Renten-Sparbetrag: So viel brauchen Sie mit 40, 50 und 60 Jahren


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Sorgenfreie Rente
So viel Geld müssten Sie jetzt auf dem Konto haben


Aktualisiert am 14.07.2023Lesedauer: 5 Min.
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Rentensystem in Deutschland: Wie es derzeit noch funktioniert und warum es ein akutes Problem gibt. (Quelle: t-online)
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Die Rente ohne Geldsorgen verbringen – so wünschen es sich wohl die meisten. Wir zeigen, wie viel Geld Sie im Ruhestand benötigen und wie Sie es bekommen.

Ein gutes Buch in der einen, Cocktail mit Schirmchen in der anderen Hand und sich nicht mehr sorgen müssen – zumindest nicht um seine Finanzen: So oder ähnlich erträumen sich vermutlich viele Deutsche ihren Ruhestand.

Doch die gesetzliche Rente allein wird den Traum nicht erfüllen. Sie sollten zusätzlich selber Geld sparen, wo immer möglich – und noch einen Schritt weiter gehen und das Ersparte investieren.

Denn bleiben Sie beim unverzinsten Sparen, wird es schwer, wie eine Auswertung der Geldanlage-Plattform Weltsparen zeigt. Wie viel Geld Sie dann nämlich bereits jetzt auf dem Konto haben müssten, um später die Rentenlücke schließen zu können, sehen Sie in den nächsten Abschnitten.

Zur Methode

Als Grundlage für die Berechnungen dienen die durchschnittlichen Bruttoeinkommen aus 2022 von Stepstone und die Angaben des Statistischen Bundesamts zur Lebenserwartung in Deutschland. Darauf basierend wurden die Nettogehälter für die einzelnen Altersgruppen berechnet. Hierfür wurde jeweils eine Person mit Steuerklasse 1 und Wohnsitz in den alten Bundesländern angenommen. Die möglichen Ersparnisse beruhen auf einer Sparquote von 10 Prozent des Nettogehaltes, das sich zwischen den Datenpunkten bei 30, 40, 50 und 60 Jahren jeweils konstant ändert und ab 60 Jahren bis zum Renteneintritt unverändert bleibt. Zur Berechnung der Rentenlücke wurde ein Berufseinstieg mit 25 Jahren angenommen sowie ein Renteneintrittsalter von 67 Jahren, ein Rentenbezug bis 81 Jahren und in der Rentenphase eine Inflation von 2 Prozent sowie Rentensteigerungen von 1,5 Prozent pro Jahr. Die Daten wurden am 5. Juli 2023 erhoben.

Wie viel Geld müsste ich mit 30 Jahren auf dem Konto haben?

Wenn Sie im Alter Ihren jetzigen Lebensstandard halten wollen, müssten Sie theoretisch bereits heute rund 48.000 Euro auf der hohen Kante haben. Die Summe ergibt sich wie folgt:

30-Jährige verdienen 2022 brutto im Schnitt 44.606 Euro, netto pro Monat damit 2.438 Euro. Das ergibt für unverheiratete Personen ohne Kinder einen gesetzlichen Rentenanspruch von netto etwa 1.386 Euro pro Monat. Im Schnitt werden damit monatlich also 1.052 Euro fehlen, um im Alter den jetzigen Lebensstandard zu halten (2.438 Euro - 1.386 Euro = 1.052 Euro).

Insgesamt macht das bei 14 Jahren Rente hochgerechnet fast 170.000 Euro unter Berücksichtigung von Steuern und Inflation, also der Tatsache, dass Ihr Geld mit den Jahren an Wert verliert.

Angenommen, Sie kommen der Empfehlung von Experten nach, jeden Monat 10 Prozent Ihres Nettogehalts zu sparen, dann könnten Sie bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren noch rund 122.000 Euro zusammenbekommen, wenn Sie dafür keine Zinsen erhalten – 48.000 Euro zu wenig (170.000 Euro - 122.000 Euro = 48.000 Euro). Was Sie tun können, um mehr aus Ihrem Geld zu machen, statt es nur unverzinst zu sparen, lesen Sie im letzten Abschnitt.

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Wie viel Geld müsste ich mit 40 Jahren auf dem Konto haben?

Hier müssten Sie theoretisch schon deutlich mehr angespart haben: 114.000 Euro nämlich. So kommt es zu dieser großen Zahl:

40-Jährige verdienen in Deutschland im Schnitt 52.221 Euro brutto im Jahr, also etwa 2.775 Euro netto im Monat. Sie können mit einer monatlichen Rente von 1.578 Euro netto rechnen. Zum jetzigen Nettogehalt klafft also jeden Monat eine Lücke von etwa 727 Euro (2.775 Euro - 1.578 Euro = 1.197 Euro).

Insgesamt fehlen über einen Zeitraum von 14 Jahren Rentenbezug sogar 205.000 Euro – wenn man Inflation und Steuern mit einrechnet.

Sparen Sie ab sofort monatlich 10 Prozent Ihres Nettogehalts, schaffen Sie es allerdings nur auf eine Ersparnis von 91.000 Euro, wenn Sie darauf keine Zinsen erhalten. Noch mehr müssen Sie bereits jetzt besitzen, um die Lücke zu schließen (205.000 Euro - 91.000 Euro = 114.000 Euro). Was Sie tun können, um mehr aus Ihrem Geld zu machen, statt es nur unverzinst zu sparen, lesen Sie im letzten Abschnitt.

Wie viel Geld müsste ich mit 50 Jahren auf dem Konto haben?

Einen ordentlichen Batzen: 141.000 Euro. Die wären nötig, um Ihren jetzigen Lebensstandard auch im Ruhestand halten zu können. Wie man auf diese Zahl kommt? So:

50-Jährige verfügen in Deutschland über ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 53.720 Euro im Jahr. Monatlich gehen auf ihrem Konto also etwa 2.840 Euro netto ein.

Als gesetzliche Rente stehen ihnen später aber nur rund 1.615 Euro netto zu – 1.225 Euro weniger jeden Monat (2.840 Euro - 1.615 Euro = 1.225 Euro). Über 14 Jahre im Ruhestand entspräche diese Lücke nach Berücksichtigung von Steuern und Inflation insgesamt 199.000 Euro.

Legen Sie nun monatlich 10 Prozent des Nettogehalts zur Seite, könnten Sie bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren noch 58.000 Euro ansparen, wenn Sie dafür keine Zinsen bekommen – also besagte 141.000 Euro zu wenig, um die Rentenlücke auszugleichen. Was Sie tun können, um mehr aus Ihrem Geld zu machen, statt es nur unverzinst zu sparen, lesen Sie im letzten Abschnitt.

Wie viel Geld müsste ich mit 60 Jahren auf dem Konto haben?

Wenn Sie mit Ihrem Geld nichts anderes tun, als es auf dem Konto oder Sparbuch liegenzulassen, bräuchten Sie idealerweise bereits jetzt die riesige Summe von 168.000 Euro. Nur so wäre es Ihnen allein durch Sparen möglich, sich im Ruhestand genauso viel leisten zu können wie aktuell. Die Summe berechnet sich folgendermaßen:

Eine heute 60-jährige Person kommt im Jahr auf ein Gehalt von durchschnittlich 53.549 Euro brutto, monatlich damit auf 2.832 Euro netto. Bleibt der Verdienst bis zum Renteneintritt so, dürfen Sie mit einer Nettorente von 1.659 Euro rechnen. Das sind 1.173 Euro weniger, als Sie derzeit pro Monat verdienen (2.832 Euro - 1.659 Euro = 1.173 Euro).

Beziehen Sie 14 Jahre lang Rente, wächst die Lücke auf insgesamt 192.000 Euro an – dass Ihr Geld durch die Inflation immer weniger wert wird und Sie noch Steuern zahlen müssen, ist hierbei bereits berücksichtigt.

Sparen Sie bis zum Renteneintritt jeden Monat 10 Prozent Ihres Nettogehalts, haben Sie am Ende 24.000 Euro angespart, wenn Sie dafür keine Zinsen bekommen – also 168.000 Euro zu wenig, um so weiter leben zu können wie bisher (192.000 Euro - 24.000 Euro = 168.000 Euro). Was Sie tun können, um mehr aus Ihrem Geld zu machen, statt es nur unverzinst zu sparen, lesen Sie im nächsten Abschnitt.

Was kann ich tun, wenn ich zu wenig Geld gespart habe?

Die Berechnungen gehen davon aus, dass Sie Ihr Geld einfach nur auf einem zinslosen Girokonto oder Sparbuch parken. So kann es nicht für Sie arbeiten und verliert bloß beständig durch die Inflation an Wert. Gehen Sie so vor, werden Sie sich im Alter einschränken müssen – sofern Sie eben nicht die oben errechneten, teils sehr hohen Beträge gespart haben.

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Besser wäre es, Sie legten das Ersparte regelmäßig an. Gut geeignet dafür sind sogenannte Indexfonds, kurz ETFs ("Exchange Traded Funds"). ETFs sind spezielle Aktienfonds, also ganze Körbe aus vielen verschiedenen Aktien, die einen Aktienindex wie zum Beispiel den Dax oder den MSCI World nachbilden. Lesen Sie hier, warum sich ein ETF auf den MSCI World lohnt.

ETFs haben damit anders als aktive Investmentfonds nicht das Ziel, sich besser zu entwickeln als der Gesamtmarkt, sondern sich stattdessen genauso zu entwickeln wie der Index, den sie abbilden. Lesen Sie hier, was ETFs sind und wie sie funktionieren.

Renditerechner: Rendite einfach berechnen
Berechnung
Endkapital13.159
Zinsen3.159

Der große Vorteil von ETFs: Sie sind deutlich günstiger als aktive Fonds, die von einem Manager verwaltet werden, wodurch Sie am Ende mit einem höheren Ertrag, auch Rendite genannt, rechnen können. Hier gilt allerdings: Je früher Sie anfangen, desto besser.

Denn je länger Sie in ETFs investiert sind, desto stärker schlägt nicht nur der Zinseszinseffekt zu Buche, sondern desto eher können Sie kurzfristige Krisen aussitzen – und damit kurzfristige Verluste auf lange Sicht wieder wettmachen.

Andererseits gilt aber auch: besser überhaupt investieren als gar nicht. Sie können einen ETF-Sparplan schließlich auch über das Renteneintrittsalter hinaus weiter führen und müssen damit nicht "fertig" sein, bis Sie 67 Jahre alt sind. Wenn Sie erst im Alter von 60 Jahren starten, sollten Sie das sogar, denn ETFs sind eine langfristige Anlage und sollten mindestens 15 Jahre gehalten werden.

Wir haben für verschiedene Altersstufen ausgerechnet, wie sich Ihr Erspartes vermehrt, wenn Sie es bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent in einen ETF-Sparplan anlegen.

Sie sehen: Früh anfangen lohnt sich. Denn wenn Sie mit 30 Jahren starten, schaffen Sie es nicht nur, die Rentenlücke von 164.000 Euro zu schließen, Sie bekommen sogar noch 152.000 Euro zusätzlich heraus (316.000 Euro - 164.000 Euro = 152.000 Euro).

Bei den Berechnungen handelt es sich stets um Durchschnittswerte. Ihre individuelle Lage wird vermutlich etwas anders sein. Wenn Sie wissen möchten, wie viel Geld Sie monatlich investieren müssen, um eine bestimmte Summe zu erreichen, hilft Ihnen unser Sparplanrechner.

Klicken Sie sich durch!

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • weltsparen.de: "Rentenlücke schließen: Wie viel Geld sollte ich aktuell auf meinem Konto haben"
  • Deutsche Rentenversicherung
  • Stepstone
  • Statistisches Bundesamt
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