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Rente: Beitragssatz steigt dank Migration weniger stark


Versichertenbericht 2024
Zuwanderung dämpft den Anstieg der Rentenbeiträge

Von t-online, cho

20.11.2024 - 15:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Ärztin bei der Arbeit: Der Anteil an Beschäftigten mit einer nichtdeutschen Staatsbürgerschaft ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen.Vergrößern des Bildes
Ärztin bei der Arbeit: Der Anteil an Beschäftigten mit einer nicht deutschen Staatsbürgerschaft ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. (Quelle: FatCamera/getty-images-bilder)

Die gesetzliche Rentenversicherung profitiert deutlich von Zuwanderung. Neue Daten zeigen: Ohne ausländische Arbeitskräfte würde der Anstieg der Rentenbeiträge noch stärker ausfallen.

Zuwanderung spielt eine zentrale Rolle in der Stabilisierung des deutschen Rentensystems. Das zeigt der aktuelle Versichertenbericht der Deutschen Rentenversicherung für 2024. Demnach hat die gestiegene Zahl an Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Rentenkassen abgefedert.

Der Anteil der aktiv Versicherten mit ausländischer Staatsbürgerschaft stieg in den letzten Jahren stetig und lag Ende 2022 bei 20,3 Prozent – ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu den 8,3 Prozent im Jahr 2004. Insgesamt gab es fast sechs Millionen Beschäftigte mit ausländischer Staatsbürgerschaft, was 17,9 Prozent aller Beschäftigten entspricht. Vor allem Zuwanderer aus der Ukraine und den Westbalkanstaaten sorgten für diesen Anstieg.

Positive Effekte auf das Rentensystem

"Im Jahr 2022 hat das Beschäftigungswachstum ausländischer Beschäftigter den – vor allem demografisch bedingten – Rückgang der deutschen Beschäftigten mehr als ausgeglichen und somit insgesamt zu einem Wachstum der Beschäftigung geführt", heißt es im Versichertenbericht. "Dies unterstreicht die Bedeutung der Arbeitskräftezuwanderung für die Basis der Beitragszahlenden in der gesetzlichen Rentenversicherung."

Denn die zusätzlichen Beitragszahler entlasten die Rentenkassen. Der Bericht geht davon aus, dass sich die gestiegene Zahl ausländischer Beschäftigter mittelfristig günstig auf das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern auswirkt. Und das wiederum dämpfe den erwarteten Anstieg des Beitragssatzes.

Zahl der Beschäftigten wichtig für Rentenanpassung

Auch für die jährliche Rentenanpassung spielt das Verhältnis von Einzahlern und Rentenempfängern eine Rolle: Steigt die Zahl der Beitragszahler gegenüber den Rentnern, wird der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor größer. Er ist Teil der Rentenformel und bestimmt damit mit, wie groß die Rentenerhöhung ausfällt. Steigt er, steigen auch die Renten. Sinkt er, fällt die Rentenanpassung geringer aus. Dadurch, dass die Zuwanderung den Rückgang der deutschen Beschäftigten mehr als ausgeglichen hat, schlug der Nachhaltigkeitsfaktor also weniger hart zu. Mehr zum Nachhaltigkeitsfaktor lesen Sie hier.

Trotz der positiven Entwicklung bleiben Herausforderungen: Besonders die Integration von Geflüchteten und Zugewanderten aus Nicht-EU-Ländern in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor, der über den langfristigen Erfolg entscheidet. Bereits jetzt zeigt sich, dass Beschäftigte mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Schnitt jünger sind und einen wichtigen Beitrag zur Altersstruktur der Beitragszahler leisten.

Verwendete Quellen
  • Versichertenbericht der Deutschen Rentenversicherung 2024
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