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Hohe Inflation: EZB fährt Anleihenkäufe schneller zurück


Wegen hoher Inflation
EZB fährt Anleihenkäufe schneller zurück

Von reuters, dpa, mak

Aktualisiert am 10.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Christine Lagarde (Symbolbild): Die EZB rührt den Leitzins nicht an.Vergrößern des Bildes
Christine Lagarde (Symbolbild): Die EZB rührt den Leitzins nicht an. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Die EZB reagiert auf die Inflation: Die Notenbank will die Anleihenkäufe zügiger als bislang zurückfahren. Erst einmal wird das Programm jedoch aufgestockt. Der Leitzins bleibt bei null Prozent.

Europas Währungshüter treten trotz neuer Risiken für die Konjunktur infolge des Ukraine-Krieges bei ihren Anleihenkäufen etwas auf die Bremse. Das Kaufvolumen des Programms APP wird nach einer vorübergehenden Aufstockung bereits Ende Juni wieder auf 20 Milliarden Euro reduziert und könnte im dritten Quartal 2022 ganz beendet werden. Dies allerdings unter der Bedingung, dass der Inflationsausblick sich nicht eintrübe.

Mit Anleihenkäufen steuert die EZB die Geldmenge. Die Idee: Je weniger Geld im Umlauf ist, desto mehr ist es wert – und desto niedriger sind die Preise. Sinkt die Geldmenge also dadurch, dass die EZB weniger Geld "druckt", mit dem sie Anleihen kauft, sollten auch die Preise fallen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die EZB strebt mittelfristig eine stabile Gemeinschaftswährung bei einer Preissteigerung von zwei Prozent an. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern. Sie können sich für einen Euro dann weniger leisten.

EZB rührt Leitzins nicht an

Den Schlüsselzins beließen die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Zugleich müssen Banken Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Dieser sogenannte Einlagesatz liegt bei minus 0,5 Prozent.

Die EZB hält die Tür zugleich für eine Erhöhung offen: Man stehe bereit, "alle Instrumente" bei Bedarf anzupassen. Damit will die Zentralbank sicherstellen, dass sich die Inflation mittelfristig bei dem Zielwert von 2,0 Prozent stabilisiert. Zuletzt war die Teuerung mit 5,8 Prozent aber weit darüber hinausgeschossen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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