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Auto | Heftiger Produktionsrückgang – Millionen Autos weniger zugelassen


Rückgang von elf Prozent
2021 wurden eine Million deutsche Autos weniger produziert

Von dpa
Aktualisiert am 02.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Güterzug voller Neuwagen (Symbolbild): Davon gab es in diesem Jahr elf Prozent weniger als im Vorjahr.Vergrößern des Bildes
Ein Güterzug voller Neuwagen (Symbolbild): Davon gab es in diesem Jahr elf Prozent weniger als im Vorjahr. (Quelle: Geisser/imago-images-bilder)

Auch in diesem Jahr sorgt der Chipmangel in der Automobilindustrie für Einbußen: Gegenüber dem Vorjahr ist mit 2,6 Millionen zugelassenen Kraftwagen ein Rückgang zu verzeichnen.

Der deutsche Automarkt wird nach Einschätzung des Autoverbands VDIK in diesem Jahr kräftig einbrechen. Gebremst vom Mangel an Chips und weiteren Teilen dürften nur noch 2,6 Millionen Pkw neu zugelassen werden, teilte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Donnerstag in Bad Homburg mit.

Das sei ein Rückgang von elf Prozent zum Corona-Krisenjahr 2020. Gemessen am starken Vorkrisenjahr 2019, als gut 3,6 Millionen Pkw neu zugelassen wurden, hat der Markt damit sogar rund eine Million Autos eingebüßt.

Industrie produzierte zu wenig Autos

Die Hoffnung auf eine Erholung sei enttäuscht worden, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Allerdings liege das Problem nicht auf der Nachfrageseite. "Die Kunden wollten mehr Autos kaufen, als die Industrie produzieren konnte." Der Halbleiter-Mangel habe die Branche mit voller Wucht getroffen, so der Importeur-Verband.

Im neuen Jahr erwartet der VDIK eine Markterholung auf etwa drei Millionen neue Pkw, ein Plus von 15 Prozent. Voraussetzung sei aber, dass sich die Lieferengpässe normalisierten und die sehr hohen Auftragsbestände bei den Herstellern abgearbeitet werden könnten.

Stimmung in der Branche zweigeteilt

"Die Zulieferer schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller", sagte Oliver Falck vom Münchner ifo-Institut am Donnerstag. Der Teilindex für die Zulieferer fiel im November um 31,9 Punkte auf minus 23. Die Hersteller schätzen ihre Lage dagegen mit 38,4 Punkten weiterhin sehr gut ein – auch wenn der Teilindex leicht um 3 Punkte nachgab.

Damit hat sich die Talfahrt bei den Zulieferern fortgesetzt. Noch um die Jahresmitte hatten sie die Lage mit mehr als 50 Punkten sehr positiv eingeschätzt, seither ging es allerdings rapide bergab. Die Ifo-Forscher erklären das unter anderem mit einer angespannten Auftragslage und fehlenden Impulsen aus dem Auslandsgeschäft.

Derweil boomen Elektroautos

Im Gegensatz zum Gesamtmarkt erlebe man bei Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen einen Boom, wenn auch hier weniger stark als erwartet, sagte Zirpel. Dieses Jahr rechnet der VDIK mit 340.000 neu zugelassenen Batterie-Autos und 320.000 Hybriden.

Die Summe von 660.000 entspreche einem Plus von 70 Prozent gemessen am Vorjahr. Jedoch ist der Marktanteil insgesamt mit rund einem Viertel noch klein. Im kommenden Jahr erwartet der VDIK rund 850.000 neue E-Autos.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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