Gestiegene Lebenserwartung Experte fordert höheres Renteneintrittsalter
Immer mehr Experten sprechen sich für ein höhere Renteneintrittsalter aus. Jetzt sagt auch der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen: Wenn wir länger leben, müssen wir auch länger arbeiten.
Der Ökonom und Rentenexperte Bernd Raffelhüschen hat die Pläne der Parteien zur künftigen Rentenpolitik "hasenfüßig bis absurd" genannt und ein höheres Renteneintrittsalter gefordert. "Wir müssen das Rentenzugangsalter ganz klar an die Lebenserwartung anpassen", sagte Raffelhüschen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Wir können den Alten nicht sagen, dass sie jeden Tag, den sie länger leben, auch als Tag in Rente verbringen." Das sei nicht finanzierbar. Raffelhüschen verwies auf Engpässe in der Rentenkasse, die sich bereits ab 2025 zeigen würden.
"Als Katastrophenspinner bezeichnet"
Zur Rentenpolitik der vergangenen 15 Jahre sagte der Experte: "Alle Demografen haben das so vorhergesagt. Doch wir sind immer als Katastrophenspinner bezeichnet worden."
Derzeit gibt es mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland, wobei ihre Zahl weiter steigt. Die Sicherung der Altersversorgung ist daher eines der zentralen Themen der Bundespolitik. Das Renteneintrittsalter liegt aktuell bei 67 Jahren.
- Nachrichtenagentur AFP