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Corona-Krise: Rolls-Royce macht sechs Milliarden Euro Verlust


Corona-Krise
Rolls-Royce macht sechs Milliarden Euro Verlust

Von afp, t-online, fls

Aktualisiert am 27.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Rolls-Royce-Werk in Dahlewitz (Brandenburg): Der Triebwerkproduzent muss sparen – und streicht Stellen.Vergrößern des Bildes
Das Rolls-Royce-Werk in Dahlewitz (Brandenburg): Der Triebwerkproduzent muss sparen – und streicht Stellen. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Luftfahrt liegt in der Corona-Krise am Boden. Weil deshalb keine Flugzeuge gekauft werden, braucht es auch weniger Triebwerke. Das bekommt jetzt der britische Hersteller Rolls-Royce stark zu spüren.

Der britische Triebwerkhersteller Rolls-Royce hat im ersten Halbjahr wegen wegbrechender Aufträge aus der Luftfahrtindustrie einen Verlust von 5,4 Milliarden Pfund (rund sechs Milliarden Euro) eingefahren – eine Summe, die fast den Kosten für den Berliner Pannen-Flughafen BER entspricht. Rolls-Royce werde daher neben den bereits angekündigten Stellenstreichungen Unternehmensteile verkaufen und "andere Möglichkeiten prüfen, die Finanzen zu stärken", wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Mit Rolls-Royce verbinden viele Menschen nach wie vor einen Hersteller von Luxusautos. Tatsächlich hat das Unternehmen seine Autosparte bereits vor Jahren verkauft und produziert seitdem ausschließlich Triebwerke für Flugzeugbauer – die wiederum wegen der Corona-bedingten Beschränkungen im Luftverkehr derzeit fast keine Maschinen verkaufen.

Rolls Royce will 9.000 Stellen streichen

In diesem Sinne ist der enorm hohe Verlust etwa im Vergleich zum deutschen Autobauer VW, der im ersten Halbjahr ein Minus von 1,4 Milliarden Euro verzeichnete, wenig verwunderlich. Denn Triebwerke sind deutlich teurer als Autos.

Rolls-Royce hatte deshalb bereits im Mai angekündigt, mindestens 9.000 der rund 52.000 Stellen weltweit zu streichen. Auch deutsche Jobs sind dabei betroffen. Unter anderem sollen 550 Stellen im Werk in Dahlewitz (Brandenburg) wegfallen.

Bis Donnerstag hätten 4.000 Beschäftigte das Unternehmen verlassen, weitere 5.000 würden bis Ende des Jahres folgen, teilte der Triebwerkhersteller mit. Rund 2.500 von ihnen gingen demnach frühzeitig in Rente oder nach Zahlung einer Abfindung.

Rolls-Royce will so bis Ende 2022 rund 1,3 Milliarden Pfund einsparen. Weitere zwei Milliarden Pfund soll der Verkauf von Unternehmensteilen in den kommenden 18 Monaten einbringen, darunter der spanische Zulieferer IP Aero. Bereits im ersten Halbjahr 2019 hatte Rolls-Royce Verlust gemacht, er betrug 909 Millionen Pfund. Grund waren technische Probleme mit bestimmten Triebwerken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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