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Wirecard: Hat sich ein Ex-Vorstandsmitglied nach China abgesetzt?


Philippinische Angaben
Hat sich Ex-Wirecard-Vorstand nach China abgesetzt?

Von dpa
Aktualisiert am 26.06.2020Lesedauer: 1 Min.
Der Hauptsitz von Wirecard in München-Aschheim: Der Dax-Konzern hat inzwischen Insolvenz beantragt.Vergrößern des Bildes
Der Hauptsitz von Wirecard in München-Aschheim: Der Dax-Konzern hat inzwischen Insolvenz beantragt. (Quelle: imago-images-bilder)

Nächstes Kapitel im Wirtschaftskrimi um den insolventen Dax-Konzern Wirecard. Ein Ex-Vorstandsmitglied soll sich nach China abgesetzt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Eine Schlüsselfigur im Milliardenskandal um den insolventen Dax -Konzern Wirecard hält sich möglicherweise in China auf. Das zumindest behaupten philippinische Beamte.

Nach den Daten der philippinischen Einwanderungsbehörde reiste der frühere Wirecard-Vorstand Jan Marsalek am Dienstag in das südostasiatische Land ein und am Mittwoch über den Flughafen Cebu weiter nach China. Allerdings zeigten die Videoaufzeichnungen des Flughafens nicht, dass Marsalek das Land verlassen habe, sagte Justizminister Menardo Guevarra am Donnerstag dem Fernsehsender CNN Philippines.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Marsalek

Der Manager war im Wirecard-Vorstand für das operative Tagesgeschäft zuständig und am vergangenen Montag fristlos entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt bereits seit Wochen gegen Marsalek, Ex-Vorstandschef Markus Braun und zwei weitere noch amtierende Vorstände wegen des Verdachts der Falschinformation von Anlegern.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, die die Bilanzen von Wirecard prüfte, geht von umfassendem Betrug mit mehreren beteiligten Parteien rund um die Welt aus. Wirecard hatte am Donnerstag Insolvenz beantragt. Das Unternehmen hat mutmaßliche Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt, weswegen der Vorstand für kommende Woche mit der Kündigung von Krediten ebenfalls in Milliardenhöhe rechnete.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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