Im Tarifkonflikt Dritte Gewerkschaft für Lufthansa Kabinenpersonal gegründet
Bislang rangeln die bisherige Mehrheitsgewerkschaft Ufo und Verdi darum, Tarifverträge für die rund 21.000 Beschäftigten der Lufthansa-Kabine abzuschließen. Jetzt schaltet sich noch eine dritte Gewerkschaft ein.
In dem verfahrenen Tarifkonflikt bei der Lufthansa will künftig noch eine dritte Gewerkschaft mitmischen. Man werde sich zeitnah mit der Bitte um Sondierungsgespräche an das Unternehmen wenden, kündigte ein Sprecher der "Industriegewerkschaft Luftverkehr" (IGL) an. Am Tag zuvor sei in einer konstituierenden Sitzung der IGL-Fachbereich "Cabin Union" gegründet worden.
Cabin Union hat Vorstand und Beirat gewählt
Die Cabin Union hat den Angaben zufolge einen Vorstand mit sieben Mitgliedern gewählt, einen ebenso starken Beirat sowie eine Tarifkommission mit fünf Personen. Vorsitzender der Cabin Union ist Marc Koops, der zusammen mit Tristan Estel auch in den Vorstand der übergreifenden IGL entsandt wird.
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Die einstige Ufo-Abspaltung IGL will neben den Flugbegleitern auch das Bodenpersonal, Logistiker und Techniker organisieren, hat bislang aber noch keine Tarifabschlüsse vorzuweisen. Zu Mitgliederzahlen machte der Sprecher keine Angaben. Eine Aufwertung erfuhr die Gruppe in der vergangenen Woche, als sie von Lufthansa-Chef Carsten Spohr neben Ufo und Verdi zu einem Spitzengespräch eingeladen wurde.
- Nachrichtenagentur dpa