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Deutschland: Drastisches Wohlstandsgefälle – Wo die Besserverdiener leben


Osten bleibt abgeschlagen
Wo Deutschlands Besserverdiener leben

dpa, Erich Reimann

Aktualisiert am 24.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Heilbronn: In der Stadt am Neckar ist das Pro-Kopf-Einkommen durchschnittlich besonders hoch.Vergrößern des Bildes
Heilbronn: In der Stadt am Neckar ist das Pro-Kopf-Einkommen durchschnittlich besonders hoch. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)

Eine Studie belegt ein drastisches Wohlstandsgefälle in Deutschland. Beim verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen liegen Welten zwischen den wohlhabenden Gemeinden und den Armenhäusern der Bundesrepublik.

In Deutschland gibt es einer Studie zufolge nach wie vor ein riesiges Wohlstandsgefälle zwischen den Regionen. Im bundesweit wohlhabendsten Landkreis Starnberg bei München war das durchschnittlich verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Privathaushalte zuletzt mit 34.987 Euro mehr als doppelt so hoch wie in Gelsenkirchen. Die Stadt in Nordrhein-Westfalen bildet mit 16.203 Euro pro Kopf das Schlusslicht im Einkommens-Ranking. Das geht aus einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervor.

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Durchschnittliche Jahresgehälter teilweise unter 18.000 Euro

Städte und Kreise mit besonders niedrigem Einkommen waren demnach in Teilen des Ruhrgebiets, des Saarlands und Niedersachsens zu finden. Doch vor allem Ostdeutschland liege auch 30 Jahre nach der Wende weiterhin deutlich hinter dem restlichen Bundesgebiet, berichten die Forscher. In nur sechs von 77 Ost-Kreisen und kreisfreien Städten überschritt das Einkommen pro Kopf die Marke von 20.000 Euro, während im Westen 284 von 324 Kreisen und Städten darüber lagen.

Über die höchsten Pro-Kopf-Einkommen verfügen demnach die privaten Haushalte im Landkreis Starnberg bei München, in der Stadt Heilbronn und im Hochtaunuskreis bei Frankfurt – mit jeweils deutlich mehr als 30.000 Euro. Schlusslichter im Einkommens-Ranking waren neben Gelsenkirchen die Städte Duisburg und Halle an der Saale, wo das Pro-Kopf-Einkommen bei weniger als 18.000 Euro lag. Bei ihrer Auswertung stützen sich die Forscher auf die jüngsten Daten der Statistischen Ämter der Länder und des Bundes. Sie betreffen das Jahr 2016.

Reichste Großstadt bleibt München

Die reichste Großstadt ist der Studie zufolge nach wie vor München mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 29.685 Euro. Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart (25.012 Euro), Düsseldorf (24.882 Euro) und Hamburg (24.421 Euro). Deutlich schlechter schneiden Berlin (19.719 Euro), vor allem aber Leipzig (17.770 Euro) und Duisburg (16.881 Euro) ab.

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Insgesamt liegen die Einkommen in den 15 größten Städten nach Angaben der Forscher nach wie vor etwas über dem Bundesdurchschnitt. Das Wachstum fiel in den Jahren zwischen 2000 und 2016 dort allerdings deutlich schwächer aus als in der Bundesrepublik insgesamt. In Essen und Nürnberg sei das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen sogar gesunken. Insgesamt beobachteten die Forscher eine negative Einkommensentwicklung in 33 der 401 untersuchten Kreise und Städte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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