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Rekordüberschuss: Deutschland macht Plus von 36 Milliarden


Milliardenplus
Bund und Länder verzeichnen Rekordeinnahmen

Von dpa
Aktualisiert am 23.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Konjunktur boomt – der Staatshaushalt profitiert.Vergrößern des Bildes
Die Konjunktur boomt – der Staatshaushalt profitiert. (Quelle: Symbolbild/Oliver Berg)
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Der Konjunkturboom in Deutschland hat der Staatskasse 2017 einen Rekordüberschuss beschert. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen laut Statistischem Bundesamt rund 36,6 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben.

Die Behörde war zuvor allerdings noch von 38,4 Milliarden Euro ausgegangen. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung lag das Plus bei 1,1 Prozent.

Die starke Konjunktur bescherte dem Fiskus sprudelnde Steuern und Sozialbeiträge und das vierte Jahr in Folge einen Überschuss. Deutschland ist damit weit entfernt von der Defizitgrenze des Maastricht-Vertrages. Danach darf das Defizit höchstens 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen.

Auch die vor allem in Deutschland umstrittene ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt für Entlastung. Wegen der niedrigen Zinsen kann sich der Staat günstiger verschulden.

Woher kommt der Überschuss?

Den höchsten Überschuss erzielten 2017 mit 16,2 Milliarden Euro die Länder. Der Bund verbuchte ein Plus von 1,1 Milliarden Euro nach 7,4 Milliarden im Jahr zuvor. Dabei machte sich vor allem die Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer an die Energieunternehmen bemerkbar. Auch Sozialversicherung und Gemeinden nahmen mehr ein, als sie ausgaben.

Die Wirtschaft wuchs auch Ende 2017 robust. Getragen vor allem vom Exportboom stieg das BIP im vierten Quartal um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie die Wiesbadener Behörde vorläufige Angaben bestätigte. Die kräftige Erholung der Weltwirtschaft kurbelt die Nachfrage nach Waren "Made in Germany" an. Deutschlands Exportunternehmen hatten 2017 das vierte Rekordjahr in Folge erreicht.

Zudem investierten die Unternehmen zum Jahresende mehr in Maschinen und andere Ausrüstungen. Die Investitionen in Bauten sanken hingegen etwas. Die Konsumausgaben der Verbraucher, die im Gesamtjahr vor allem die Konjunktur angetrieben hatten, lagen in etwa auf dem Niveau des Vorquartals.

Starkes Plus setzt sich fort

Europas größte Volkswirtschaft war 2017 um 2,2 Prozent gewachsen. Es war das stärkste Plus seit sechs Jahren. Führende Ökonomen rechnen mit einer Fortsetzung des kräftigen Wachstums. Die geschäftsführende Bundesregierung ging zuletzt von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 2,4 Prozent in diesem Jahr aus.

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
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