Biosprit Energieagentur kritisiert hohe Subventionen
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat hohe Zuschüsse für den Anbau von Biosprit in der EU und den USA kritisiert. Die Programme zur Herstellung von tankbarem Alkohol aus Pflanzen wie Mais kosteten "außerordentlich" viel und bedürften "massiver Subventionen", sagte IEA-Direktor Claude Mandil vor Journalisten in Paris. Ihr Nutzen für die Umwelt sei "fragwürdig". Die Energieagentur sei durchaus vom Biosprit überzeugt, schränkte der IEA-Chef ein. Es sei derzeit die einzige Technik, mit der sich die Abhängigkeit von Erdölerzeugnissen verringern lasse.
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Mehr einführen statt selbst produzieren
Ganz ersetzen könne sie das Öl allerdings nicht. Unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz sei derzeit nur Biosprit sinnvoll, der in tropischen Ländern wie Brasilien aus Zuckerrohr hergestellt werde. Davon sollten die EU und die USA mehr einführen, statt selbst zu produzieren, sagte der Leiter der Behörde.
OECD befürchtet höhere Lebensmittelpreise
Die entwickelten Länder sollten ihre Zuschüsse verwenden, um an so genannten Biokraftstoffen der zweiten Generation zu forschen. Diese Treibstoffe werden aus pflanzlichen Stoffen wie Zellulose hergestellt und sollen eine größere Energieausbeute bringen. Zudem konkurrierten diese Stoffe nicht mit der Nahrungsmittelproduktion. Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) hatte kürzlich vor einem Anstieg der Nahrungsmittelpreise gewarnt, sollten die Anbauflächen für Biosprit weiter vergrößert werden.
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