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Wohnungsgröße im Vergleich: Wohnen Sie groß oder klein? Hier testen!


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Wohnflächen-Vergleich
Wohnen Sie größer als andere? Klicken Sie sich durch unsere Grafik


Aktualisiert am 22.02.2021Lesedauer: 3 Min.
Ein älterer Mann sitzt im Wohnzimmer (Symbolbild): Wie viel Raum ist viel oder wenig?Vergrößern des Bildes
Wie viel Raum ist viel oder wenig? (Quelle: Portra Images/getty-images-bilder)

Während der Corona-Pandemie verbringen die Menschen so viel Zeit wie noch nie in der eigenen Wohnung. Der Platz, den sie haben, ist dabei unterschiedlich groß. Testen Sie, wie Sie im Vergleich zu anderen dastehen!

Selten hat man so aktiv gewohnt wie während der Corona-Pandemie. Vieles, was einen normalerweise nach draußen zieht, findet nicht statt oder ist verboten. Umso glücklicher können sich diejenigen schätzen, die sich zu Hause wohlfühlen.

Ein wichtiges Kriterium dafür ist der Platz, der zur Verfügung steht. Wer mit vielen Menschen auf engem Raum lebt, dürfte schneller mit der Familie aneinandergeraten als jemand, der sich zum Arbeiten in ein eigenes Zimmer zurückziehen kann.

Interaktive Grafik vergleicht Ihre Wohnungsgröße

Wie unterschiedlich die Wohnflächen in Deutschland verteilt sind, haben Forscher des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels berechnet. Demnach liegt die mittlere Wohnungsgröße in der Gesamtbevölkerung aktuell bei 100 Quadratmetern. 10 Prozent leben in Wohnungen, die größer sind als 163 Quadratmeter.

Ob Ihre eigene Wohnfläche verhältnismäßig groß, Durchschnitt oder eher klein ist, können Sie selbst testen – mithilfe einer interaktiven IW-Grafik.

Das sehen Sie in der Grafik:

  • Die Grafik zeigt, wie die Wohnungsgrößen in Deutschland verteilt sind. Die Kurve auf der linken Seite stellt die Gesamtbevölkerung nach der Anzahl der Personen pro Haushalt dar: von kleinen Wohnungen unten bis zu großen Wohnungen oben. Die rechte Kurve zeigt einzelne Teilgruppen der Bevölkerung, zum Beispiel Mieter, Rentner oder Vielverdiener.
  • Je mehr Menschen es mit einer bestimmten Wohnungsgröße gibt, desto stärker hebt sich die Kurve an dieser Stelle.

So benutzen Sie die Grafik:

  • Sie können sich selbst in der Grafik verorten und sehen, wie viele Menschen mehr und weniger Wohnfläche zur Verfügung haben als Sie.
  • Auf der rechten Seite der Grafik ist die Verteilung der Rentner voreingestellt. Über die beiden Drop-Down-Menüs können Sie andere Teilgruppen auswählen und miteinander vergleichen – etwa verschiedene Altersgruppen, Haushaltstypen und Bildungsniveaus.
  • Sie können mit dem Tool nicht nur die Wohnfläche pro Kopf, sondern auch die Wohnfläche eines gesamten Haushalts vergleichen.

Wie viel Raum ist viel oder wenig?

Ab einer Wohnfläche von 41 Quadratmetern pro Kopf gehören Sie zu den oberen 50 Prozent, ab 83 Quadratmetern zu den oberen 10 Prozent. Rentner haben pro Kopf deutlich mehr Wohnfläche zur Verfügung: Ab 60 Quadratmetern gehört man in dieser Gruppe zu den oberen 50 Prozent, ab 110 Quadratmetern zu den oberen 10 Prozent.

Noch mehr Fläche pro Kopf als Rentner haben nur Alleinlebende: Hier liegt die mittlere Wohnfläche bei 65 Quadratmetern pro Kopf. Das andere Extrem bilden Großhaushalte mit fünf und mehr Personen mit einer mittleren Wohnfläche von 22 Quadratmetern.

Nur geringe Unterschiede zwischen Bildungsniveaus

Auch die Unterschiede zwischen Mietern (35 Quadratmeter) und Eigentümern (48 Quadratmeter) sind deutlich. Relativ klein sind dagegen die Unterschiede zwischen den Bildungsniveaus. So sind Personen mit Hochschulabschluss (50 Quadratmeter) und Hauptschulabschluss (50 Quadratmeter) sogar gleichauf.

Pekka Sagner, IW-Ökonom für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik, erklärt das damit, dass Menschen mit Hochschulabschluss eher in Branchen arbeiteten, die in Großstädten verortet seien. "Dort haben sie mehr Mietwohnungen und in einem angespannten Markt weniger Wohnfläche pro Kopf", sagt Sagner. Menschen mit Hauptschulabschluss wiederum blieben eher im ländlichen Raum, wo die Eigentümerquote höher sei.

In Großstädten sinkt der Platz für Mieter

Insgesamt sei die Wohnfläche der Deutschen pro Kopf seit 1990 um 34 Prozent gestiegen, zuletzt aber in deutlich geringerem Tempo. Das liegt vor allem daran, dass die Wohnfläche von Mietern seit 2010 stagniert.

In Großstädten ist der Platz, den Mieter pro Kopf zur Verfügung haben, sogar rückläufig. Ein Grund dafür sei, dass Familien nicht umziehen, wenn sie ein weiteres Kind bekommen.

Auch die Art der Neubauten spielt laut Sagner eine Rolle. "Früher wurde kritisiert, dass in Großstädten zu groß gebaut werde und man so den Bedarf an Single-Wohnungen nicht gut decken könne. Das hat sich inzwischen geändert."

Bei Eigentümern geht die Tendenz hingegen weiter nach oben. Hier ist die Wohnfläche pro Kopf deutlich gestiegen. "Das hängt damit zusammen, dass Eigentümer eher älter sind und es im Alter keinen großen Anreiz gibt, in eine kleinere Wohnung umzuziehen, wenn das Haus einmal abbezahlt ist", so Sagner.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Auswertung des Instituts der Deutschen Wirtschaft
  • IW-Kurzbericht: "Wer wohnt wie groß?"
  • Gespräch mit Pekka Sagner
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