Wirtschaft EnBW: Waren 2017 Opfer einer Hackerattacke - 'Kein Schaden'
KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Energieversorger EnBW (Karlsruhe) ist 2017 Opfer einer Hackerattacke geworden. Im vergangenen Sommer hätten Unbekannte das Telekommunikationsnetz der EnBW-Tochter NetCom angegriffen, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mit. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die Attacke berichtet.
"Die Angreifer waren über einen gehackten Zugang eines externen Dienstleisters in das Netz eingedrungen und hatten für einen Zeitraum von wenigen Minuten Zugriff auf einen geringen Teil des Internetverkehrs", sagte eine Sprecherin von EnBW. Nach Erkenntnissen des Unternehmens sei dabei kein Schaden entstanden.
"Derartige Angriffe auf Telekommunikationsunternehmen sind heutzutage nicht ungewöhnlich", meinte die Sprecherin. "Wir haben den Angriff damals bereits in der Anfangsphase erfolgreich abgewehrt und zusätzlich diverse Gegenmaßnahmen ergriffen."
Ein Zugriff auf Netze der EnBW war und sei nicht möglich, da das betroffene IP-Netz für Standardtelekommunikation völlig abgetrennt sei von den Datenverkehrsnetzen der EnBW. "Die EnBW hat unverzüglich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik informiert, das LKA einbezogen und Anzeige gegen Unbekannt erstattet", sagte die Unternehmenssprecherin.