Wirtschaft Kritiker von Stromtrassen fordern Ausbaustopp
FULDA (dpa-AFX) - Gegner der geplanten Stromtrassen in Deutschland haben einen Stopp des Stromnetzausbaus gefordert. Sie seien gegen überdimensionierten Netzausbau und für eine dezentrale Energiewende, erklärten mehrere Aktionsbündnisse laut einer Mitteilung des Bundesverbands der Bürgerinitiativen gegen SüdLink. Zu einem Treffen am Samstag kamen 200 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Industrie, Verbänden und Bürgerinitiativen in Osthessen zusammen.
Die Kritik der Aktionsbündnisse richtet sich gegen sogenannte HGÜ-Leitungen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung). Darunter fallen die Projekte Ultranet im Westen Deutschlands, Südlink von der Nordsee nach Süddeutschland und Südostlink im Osten. Die Aktionsbündnisse kritisierten das bisherige Planungsverfahren scharf. Sie riefen die Gegner der Projekte zur Geschlossenheit auf. Es sei eine gemeinsame Linie gegen die Trassen erforderlich.
Von der Politik forderten die Kritiker neben einem Ausbaustopp ein planvolleres Vorgehen. Nötig seien ein ressortübergreifender Plan für die Energiewende und ein Energiewende-Gesetz.